VfB Stuttgart, Teil 4

Unter der Woche schmunzelte ganz Deutschland über Bayer 04 Leverkusen. An diesem Wochenende wandelte sich das Schmunzeln in einen fröhliches Lachen. Über Leverkusen. Ein kleiner PR-Coup war die Geschichte mit dem Patent- und Markenrecht für den Namen “Vizekusen” gewesen. Nach dem Spiel gegen den VfB Stuttgart gab es nun auch noch eine Anfrage auf “Loserkusen”. Es wäre zumindest ein weiter Coup gewesen. Gegen den VfB gab es eine Niederlage, wie sie unnötiger nicht sein konnte und es fehlt mir heute an der Sachlichkeit, diese Niederlage als “kann-passieren” oder “unverdient” einzuordnen. Eher frage ich mich, wie man jetzt noch wieder in die Bredouille kommen kann, alles zu verspielen?

Vor dem Spiel hatte ich ein mehr als gutes Gefühl. Ein Sieg wäre gut für das Selbstvertrauen gewesen und hätte die guten Leistungen des Frankfurt-Spiels, sowie des Matches gegen Bayern München endlich in etwas zählbares verwandelt. Stattdessen, gab es eine Pleite. Eine 0:1-Führung wurde verspielt und Barnetta kassierte eine dumme, dumme gelb-rote Karte. Muss man da jetzt über den Schiedsrichter lamentieren? Herr Kießling? Anscheinend schon, aber immerhin war der Franke noch so besonnen, sich auch mal an die eigene Nase zu fassen.

Eine Halbzeit war die Werkself mehr als überlegen. Die zweite ging zwar mit leichtem Übergewicht an die Schwaben, jedoch hatte Leverkusen mehr als genug Chancen doch noch ein zweites Tor zu erzielen. Und wenn man vorne nicht trifft, wird man halt hinten bestraft. Zwei Mal Cacau. Beim ersten lässt sich Derdiyok auf der gerade umformierten rechten Abwehrseite vernaschen und der Ball fliegt an Freund und Feind vorbei bis er schließlich Cacaus Kopf trifft. Beim 2:1 nimmt der Deutsch-Brasilianer einen abgewehrten Ball im Rückraum auf und vollstreckt eiskalt. Respekt.

Ich bin bedient, wie schon lange nicht mehr. Heute verlor man Platz 3. Wenn der BVB morgen auch noch gewinnt, liegt man nur auf Platz 5. Dann geht es wirklich um die Wurst. Drei Spiele noch – zuhause gegen Hannover und Berlin müssen einfach zwei Siege her. Am 34. Spieltag in Gladbach entscheidet sich dann alles. Vielleicht ja irgendwann doch mal für Leverkusen.

PS. Ich hatte mir zwischenzeitlich auch mal ausgemalt, dass heute das ominöse Adler-Spiel ist, das er nun für das Team gewinnt. Er hat alles probiert, aber am Ende reichte es dann doch nicht. Schade.