Catenaccio-Dokusoap: (Herbst-)Meister (Teil 4)

Wer erinnert sich nicht gerne an die spannende Catenaccio-Dokusoap-Serie im Sommer dieses Jahres? Spannungsgeladen, voller Emotionen und mit einem Cliffhanger, der sich gewaschen hat. Damals wollte der Protagonist zum DFB-Pokal-Halbfinale gegen Mainz in die BayArena fahren. Eine fiese Darmgrippe stoppte ihn – nun geht es in die zweite Staffel. Dieses Mal ist das Hinrunden-Finale gegen Gladbach das Ziel.

Ein treuer Leser von der Tippfabrik war so nett, dem Protagonisten eine übrig gebliebene Karte zu schenken, die nun am Samstag eingelöst wird. Mit dabei besagter Leser, seines Zeichens natürlich Bayer-Fan, ein Gladbach- und ein Schalke-Fan.

Unabhängig vom persönlichen Wohl des Protagonisten geht es gegen die Gladbacher. Kleines Derby wie man liebevoll sagt. Die Vorzeichen sind klar und schon des öfteren im Zusammenhang mit der gewollten Herbstmeisterschaft diskutiert worden. Ein Sieg muss her und wer kommt da gelegener als die Gladbacher. An die letzte Niederlage kann ich mich kaum noch erinnern in heimischen Gefilden. Die Geschichtsbücher sprechen von einem 0:1 in der Saison 93/94.

Jetzt kommt jedoch wieder die Suche nach dem Haar in der Suppe. Man darf die Gladbacher auf keinen Fall unterschätzen, weil es in den letzten sechs Spielen vier Siege gab, man gegen die Bayern etwas unglücklich verlor, es generell gut und harmonisch läuft, es der alte Verein von Jupp Heynckes ist, Michael Frontzeck mit Heynckes befreundet ist und natürlich alle auf das Einbrechen der Leverkusener warten.

Ich könnte jetzt einfach einen der Texte aus den Vorberichten gegen Berlin oder Hannover hier hinein kopieren, warum die Werkself eigentlich gewinnen sollte, aber das spar ich mir. Wie der besagte Leser, mit der geschenkten Karte anmerkte, bin ich im Moment etwas unentspannt was die Leistungen der Leverkusener und die Gesamtsituation in der Liga angeht.

Zeit für die Winterpause.