Die Kraft der Jugend oder Teambuilding

Das Bayer Leverkusen ein junges Team hat, ist eigentlich bekannt. Schon seit einigen Jahren haftet der Werkself das Manko an, dass es sich um eine junge, unerfahrene Truppe handelt. Dennoch spielen die Leverkusener zunächst einmal immer eine gute Rolle in der Liga.

Philipp Lahm sprach die Tage in seinem ominösen Interview mit der Süddeutschen Zeitung davon, dass man eine Mannschaft rund um ein System aufbauen müsse. Ist das vielleicht in Leverkusen gelungen? Versucht man ein solches Konzept in Leverkusen? Schauen wir mal auf das Alter und die Vereinszugehörigkeit der Schlüsselspieler dieser Saison.

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Rot = aktuelles Alter Dunkelrot = Spielzeiten, die in der Vergangenheit in Leverkusen absolviert wurden

Im Schnitt sind diese Spieler 24 Jahre alt. Die ältesten Akteure sind Hyypiä (36), Friedrich (30) und Rolfes (27). Sie sind in der Mannschaft klare Führungsspieler. Rolfes und Friedrich tragen regelmäßig die Kapitänsbinde, Hyypiä wurde diese Saison als Stabilisator für die Abwehr hinzugekauft und erfüllt diese Rolle bisher tadellos (Biermann spricht bei den 11 Freunden vom Fels, der alle Sorgen vertreibt). Soviel zu den Älteren. Dahinter befinden sich diverse Spieler die gerade Anfang 20 sind.

Und hier scheint das Konzept von Rudi Völler zu greifen. Junge, talentierte Spieler im Verbund mit einigen, wenigen älteren, erfahrenen Männern, die die Jungspunde anführen. Und diese Spieler sollen in der Regel nicht nur ein Jahr bleiben, sondern längerfristig gebunden werden, so dass “etwas” entstehen kann. Trotz des relativ jungen Kaders, sind die Spieler im Schnitt etwas mehr als vier Spielzeiten im Verein. Ein hervorragendes Zeugnis für die Bayer-Verantwortlichen, die zu Recht den Ruf haben, Bayer zu einem Ausbildungsverein geformt zu haben.

Doch Leverkusen möchte sicherlich nicht nur Ausbildungsverein sein. Leverkusen möchte auch Erfolge. Nicht umsonst will man das Stadion vergrößert, ausgebaut und saniert haben. Fußball soll auf der großen Bühne gespielt werden – in Europa und auch in der Bundesliga muss vielleicht mal wieder Richtung Top-5 gespielt werden. Sonst wird es schwierig mehr als nur ein Ausbildungsverein zu sein. Dann werden nach der Saison Talente oder angehende Stars wie Adler, Kießling, Castro, Barnetta oder Helmes die Koffer packen und mit einem anderen Verein das Glück in Europa suchen.

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