Über den Fußball-Blog-Tellerrand geschaut

Ich möchte an dieser Stelle mal kurz über den Fußball-Blog-Tellerrand schauen und auf ein Thema eingehen, dass Kai Müller von StyleSpion gerade in seinem Beitrag “Blogs sind schon wieder nicht tot” behandelt hat.

Rückläufige Besucherzahlen, rückläufige Verlinkung, rückläufiges Feedback in Form von Kommentaren… Als Begründung halten die üblichen Verdächtigen her: Twitter frisst die Zeit der (ehemaligen?) Blogger, RSS wird immer verbreiteter und sorgt dafür, dass “Fans” die Blogs seltener oder gar nicht mehr direkt aufrufen usw. Über die Inhalte wird selten gesprochen.

Viele Leute, die ein Blog gestartet hatten, merkten schnell, dass sie gerne ein Teil dieser “Bloggerwelt” sein wollten, aber nicht zwangsläufig auch etwas dazu beizusteuern haben. Sie griffen Themen auf, die sie bei den üblichen Verdächtigen gefunden haben, schrieben ihre drei Sätze dazu, und verlinkten auf ihre Quelle. Mehrwert? Hm, vielleicht – aber nicht unbedingt. In den folgenden Monaten erhielten sie kein Feedback, keine Kommentare, sie schrieben Blogbeiträge darüber, dass sie gerade nichts zu schreiben haben, und die anfangs euphorische Stimmung kippt. Am Ende schläft dieses Blog, das einfach nur dabei sein wollte, friedlich aber mit leichtem Knurren ein.

Über diesem Blog hängt ja bekanntlich das Damokles-Schwert des vorzeitigen Endes und dass was Kai da anspricht war genau das Problem bei meinen bisherigen Blogversuchen, die meist nach wenigen Wochen an mir selbst gescheitert sind. Kein Konzept, gerne alles wollen, gerne dazu gehören wollen, dann erste Versuche, kein Feedback, keine Ideen mehr, nur noch Verlinkungen und das wars dann.

Dieses Mal ist alles anders. Ein relativ kleiner Themenbereich mit Bayer Leverkusen, den noch niemand beackert – ein Konzept, feste und umkomplizierte Standardbeiträge – es passiert auch mal einen Tag nichts und ich fühl mich nicht gleich schlecht dabei, denn Dienstags-Trainingseinheiten haben in der Regel keinen blogwert. Trotzdem darf ich auch über Dinge schreiben, die nichts mit Bayer zu tun haben und das ist gut so. Hinzu kommt der Projekt-Faktor mit dem zeitlich begrenzten Rahmen. Kleine Ziele setzen, die man auch erreichen kann und das funktioniert bisher hervorragend.

Das sieht man auch am Feedback hier im Blog und an den Besucherzahlen, die nach drei Monaten und 153 Beiträgen stetig steigen. Dafür ein dickes Dankeschön und ich bin zuversichtlich, dass dieses Blog auch noch in die Rückrunde geht.

Herzlichst, ihr Psychologe und Doktor Doktor JotPe

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