Vorschau: Bayer Leverkusen – Eintracht Frankfurt

Wer hätte das gedacht? Vor dem Hinspiel philosophierte ich noch vom Rauswurf Funkels und nun sitzt der fest in Amt und Würden. Ein bisschen Pattex aus dem Gründerwerk würde dagegen eher Bruno Labbadia gut tun, damit dieser nicht schneller vom Trainerstuhl fällt, als noch vor Wochen gedacht. Klebstoff könnte allerdings auch die gesamte Spielerriege beisteuern, indem sie ein engagiertes, kreatives und effektives Match zeigt. Aber auch der Coach selber, sollte sich sein eigenes Bindemittel zum Chefsessel anrühren. Die richtige Spielerwahl, die psychologische Eichung der Mannschaft, sowie das “Händchen” für die “Entscheidung”. Dann wird Bruno Labbadia auch beim nächsten Spiel gegen Frankfurt wieder auf der Bank sitzen.

Die Gesamtbilanz für die Rückrunde fällt, wie schon öfter hier beschrieben, mau aus. 1 Sieg, 2 Remis, 4 Pleiten, so die nackten, nüchternen, fiesen, hässlichen Zahlen. Dass man dann von Krise spricht, ist vielleicht verständlich. Ebenfalls kein Kandidat für “Germanys-next-Bundesliga-Heimmacht” ist die Bilanz der Leverkusener im eigenen Stadion. 5 Siege, 2 Remis, 5 Niederlagen. In der LTU-Arena versprühte Bayer noch weniger Esprit und verlor 2 Mal, bei einem Remis. Bayer wartet also auf den ersten Sieg in der schönen DüsseldorferHalle im schönen Düsseldorf. In der Vorsaison, unter Sympathikus Michael Skibbe, war Bayer wesentlich erfolgreicher. 8 Siege, 3 Remis, 1 Niederlage die schicke Bilanz, die ihm aber am Ende auch nicht nutzte.

Immer noch nicht genug Zahlen von links nach rechts geschoben. Von den letzten vier Heimspielen Leverkusens gegen Frankfurt, gewannen die Pillenkicker nur einmal. Die Gesamtbilanz 12-7-5.

Zu den Aufstellungen. Es könnte ein denkwürdiger Tag werden, denn man höre und staune. Simon Rolfes soll angeblich verletzt sein. Zumindestens brach er heute das Training ab. Das Knie soll gereizt sein. Das geht doch nicht, werden sich die Bayer-Fans denken. Ein Team ohne Rolfes auf dem Platz gab es schon Jahre nicht. Definitiv ausfallen wird Gonzalo Castro, sehr zum Ärger der weiblichen Fans, denn niemand titscht den Ball so sexy gegen seine Brust, wie der Deutsch-Spanier.

Damit hat man die Kicker-Redakteure vor unlösbare Probleme gestellt. Die voraussichtliche Aufstellung des nächsten Spieltags gleicht nämlich nun einem echten delphinesischen Orakel. In Nürnberg hat man also Tannennadeln, Mhyrre und Klebstoff vor dem Verlagshaus entzündet und ist zu folgender Aufstellung gekommen.

R. Adler – Sarpei, Sinkiewicz, Henrique, Kadlec – Rolfes – Renato Augusto, Schwegler, Barnetta – Helmes, Kießling.

Sarpei also für Castro. Rolfes noch in der Aufstellung. Zdebel kann inzwischen wieder laufen und könnte den Platz des 6ers einnehmen, hat aber noch nicht mit der Mannschaft trainiert, laut Kicker. Ebenfalls fraglich der Einsatz von Schwegler, jedoch nicht wegen irgendwelcher Zipperlein, sondern in Deutschland herrscht das Leistungsprinzip und nach diesem dürfte vielleicht doch Toni Kroos in der Starting-11 stehen. Oder Sascha Dum? Labbadia darf auf jeden Fall richtig durchmixen und vielleicht tut dies ja der zuletzt uninspirierten Bayertruppe ganz gut.

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