Bayern München, Teil 2

Manuel Friedrich stand gestern Abend im Mittelkreis, an seiner Seite Bruno Labbadia. Traurig sehen sie aus, Friedrich schüttelt immer wieder den Kopf, Labbadia scheint vor sich hin zu murmeln. Rene Adler kommt derweil an Hans-Jörg Butt vorbei, klopft ihm etwas müde auf die Schulter, Butt grinst. Arturo Vidal sieht leer aus. Fassungslos sein Blick. Momentaufnahmen nach einer Niederlage gegen Bayern München. Gegen Bayern darf man verlieren, auch in der Allianz-Arena, auch gegen die Heynckes-Bayern. Was jedoch alle Spieler wussten, die da so konsterniert rumstanden, dass sie dieses Spiel auch anders hätten gestalten können. Eine Vorführung der Werkself, wie es in der zweiten Hälfte zu beobachten war, musste nicht sein.

Jetzt kann man lamentieren. Zwei potenziell nicht gegebene Elfmeter, vor den Toren teils strittige Szenen, ein etwas glückliches erstes Tor. Kann man. Muss man aber nicht. Vor allem muss man sich nicht abschlachten lassen, vor allem muss man nicht während des Spiels lamentieren und 5-1-Konter zulassen, dadurch, dass man einfach stehen bleibt und den Schiedsrichter traurig anschaut. Bei mir dürften die Spieler als Strafe, Runde um Runde laufen, in die Mannschaftskasse zahlen und Situps bis zum Erbrechen machen.

Was Bruno Labbadia macht weiß ich nicht. Was er an der Linie jedenfalls zeigt, scheint nicht zu fruchten. Nach dem Rückstand ließen die Spieler mal wieder die Köpfe hängen. Keiner wollte. Als es 0:2 und 0:3 stand, wollte Labbadia noch nicht mal wechseln. Warum? Seine Art der Strafe? Was ihr euch eingebrockt habt, müsst ihr auch wieder korrigieren? Nach dem Lichtblick gegen Schalke, kamen nun wieder zwei ganz schlechte Spiele gegen Bielefeld und München. Erschreckend.

Falls der DFB-Pokal nicht geholt wird, ist das die schlechteste Spielzeit seit Jahren. Dann bin ich mal auf die Reaktion der Verantwortlichen gespannt.

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