1:1 in Gladbach. Kein Platz 3. Kein Sieg in der Fremde. Kein Torschützenkönig aus Leverkusen. Das hört sich zunächst einmal enttäuschend für den letzten Spieltag an, dennoch kann man das ein oder andere Positive aus dem Spiel der Leverkusener gegen Gladbach mitnehmen. Die Werkself schaffte es nach langer Zeit mal wieder ein Spiel zu dominieren, auch wenn aus den sich ergebenen Chancen viel zu wenig machte.
Fast 70 Prozent Ballbesitz erinnern stark an den neuen deutschen Meister aus München. An dieser Stelle noch mal ein Glückwunsch in den Süden der Republik. Was Leverkusen fehlte hatte Bayern München. Eine 20-Millionen-Euro-Investition mit Namen Arjen Robben, der oft den entscheidenden Punch setzte. Genau dieser Schlag fehlte der Werkself auch in Gladbach.
Unendlich lange Ballstaffetten, die auch irgendwann zu Chancen führten, aber dann vergeben wurden. Stattdessen kassierte Heynckes Elf einen Ausgleich nach einer Standardsituation. Trotz Überlegenheit, trotz Chancenplus, trotz…. So, wie so oft schon in dieser Saison geschehen. Letztlich war es egal, wie das Spiel endete. Bremen spielte Remis gegen den HSV und hinter Leverkusen verloren die Dortmunder auch noch ihr letztes Spiel. Auch den Westfalen ging zum Saisonende irgendwie die Luft aus.
Das Remis der Bremer war ja eigentlich immer noch der Türspalt, den Bayer für den Zugang zur CL-Qualifikation benötigte, jedoch klemmte man sich die Finger, statt die Tür aufzureißen. Hätte man kurz vor der Halbzeit noch 1-2 mögliche Tore nachgelegt, wäre das benötigte 5:0 durchaus möglich gewesen. Klingt vermessen, aber nun ja. Der Wunsch war halt Vater des Gedankens.
Positiv. Ich wollte doch über Positives sprechen. Gonzalo Castro. Wow. Wirklich eine hervorragende Leistung, nach zuletzt rätselhaften Pleiten, Pech und Pannen. Vorne mit Drive, Ideen und Durchsetzungsvermögen und dann im gleichem Atemzug schon wieder hinten und Zweikampf gewinnend. Großer Sport.
Arturo Vidal. Klasse. Mein Spieler der Saison, aber dazu die Tage mehr. Patrick Helmes. Machte am letzten Spieltag noch mal deutlich, warum Leverkusen ihn halten sollte. Tor- und Schussgefährlich, wenn auch noch nicht ganz auf der Höhe. Stefan Reinartz. Die Länderspielnominierung ist mehr als verdient. Ob als 6er oder Innenverteidiger. Der Mann macht seinen Job. Unaufgeregt und konzentriert.
Ein komplettes Saisonfazit, die Sommerzeugnisse und mehr folgt in den nächsten Tagen.
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