Das Fazit des Bundesliga-Spieltags der Werkself wird hier im Blog penibel durchnummeriert. In der dritten Saison befindet sich nun das Catenaccio-Blog, dementsprechend hat Leverkusen auch sechs Mal gegen die Eintracht aus Frankfurt gespielt. Also heißt der Artikel Eintracht Frankfurt, Teil 6. Fraglich ist jedoch, ob auch noch ein siebter Teil hinzu kommt, denn die Eintracht präsentierte sich gestern in derart schlechter Form, dass man von einem Klassenunterschied sprechen konnte, der sich da gestern auftat.
Vier Punkte trennen Frankfurt vom Relegationsplatz, so dass die Mannschaft von Skibbe, statt wie vor ein paar Wochen nicht um die internationalen Plätze kämpft, sondern um das Überleben in der höchsten deutschen Spielklasse. Doch genug vom Gegner. Die Bayer-Elf startete überraschend ohne Michael Ballack und Stefan Kießling. Die Begründung passt in das Heynckes-Argumentations-Schema. Die Spieler seien lange verletzt gewesen, jetzt müssten sie auch ein mal pausieren, so Heynckes. Die Spieler würden langsam wieder ans Team herangeführt. Und während ganz Medien-Deutschland nun wieder nach dem nächsten Ballack-Rückschlag lechzte, dürften sich heute die Wogen geglättet haben, denn Ballack erschien nicht zum Training.
Und vielleicht war es gerade gut, dass Heynckes ihn gestern nicht aufstellte, da Ballacks Knie, dies ergab eine Kern-Spin-Tomographie, wieder entzündet ist und ein Einsatz gestern die Sache vielleicht noch verschlimmert hätte. Vermisst wurde er nicht wirklich und dass dürfte die schmerzlichere Erkenntnis gewesen sein. Rolfes und Vidal erfüllten die Doppel-6 zur vollsten Zufriedenheit und noch mehr. Rolfes schoss ein Tor, Vidal bereitete mal wieder eines vor und war der präsenteste Spieler auf dem Platz.
Mit ins Konzept passte eine frühe Führung, ein erschreckend schwacher Gegner, das Ausbauen dieser Führung und ein paar glückliche Momente, wo der Gegner wieder zu erstarken drohte, so dass man gar auf 3:0 erhöhen konnte. Leider gab es keine großen Antworten auf die Probleme der letzten Wochen. Die Stürmer hängen immer noch in der Luft, es gab zwar mehr Kreativität in der Offensive, jedoch war dies hauptsächlich dem immensen Platzangebot im Mittelfeld geschuldet. Fraglich werden Spiele, wo der Gegner alle Räume dicht macht. Stuttgart dürfte am nächsten Spieltag nicht in diese Kategorie fallen. Man muss sich schon selbst ein Bein stellen, wenn man nicht das eigene Potenzial nutzt, um mitspielende Gegner zu schlagen.
Spielerisch gibt es kaum stärkere Mannschaften in der Liga. Der FC Bayern mit Robben vielleicht, die Dortmunder bestimmt, jeder Gegner dahinter hat es schwer gegen die Werkself. Nur wer es schafft, die Räume eng zu halten, zu mauern und die Schwächen der Hintermannschaft auszunutzen, darf auf einen Sieg hoffen. Die Hintermannschaft machte gestern einen ordentlichen Job. Hyypiä war sehr präsent, Reinartz auf einem stabilen guten Niveau und auf den Außenpositionen ist weiter Optimierungsbedarf.
Jetzt erstmal Europapokal. Ich freu mich.
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