Die Pressekonferenz von Jupp Heynckes nach dem Spiel gegen Wolfsburg begann mit Erklärungen. Warum man müde geworden ist. Warum man nachgelassen hat. Warum man noch zwei Tore kassiert hat. Jupp Heynckes legte seine schützende Hand über die Mannschaft, die nach einer 3:0-Führung gerade noch 3:2 beim amtierenden Meister gewonnen hatte. Dabei sah sie vor allem in der Schlussphase alles andere als gut aus und kassierte durch Standards noch zwei Treffer. Was nicht so gekommen ist, wie ich es dann vielleicht vermutet hätte, wenn ich das Spiel live gesehen hätte, dass sie auch noch den Ausgleich kassieren. Haben wir letzte Saison schon so gesehen.
Apropos letzte Saison. Da war der gute Bruno Labbadia ja noch Trainer der Werkself. Der steht jetzt mit ein paar Toren mehr und den Hamburgern vor Leverkusen auf Platz Eins der Bundesligatabelle. Ich bin mir nicht sicher, ob Labbadia die Mannschaft in Schutz genommen hätte! Nun Bruno ist nun Erster! Ja gibts das? Ja schon letzte Saison mit Bayer, aber dann ging es rasant bergab. Aber das sollte einen Fan der Leverkusener nicht kümmern. Vielmehr sollte man die nackten Zahlen im Auge behalten. Fünf Spiele, vier Siege und noch keine Niederlage. Das sind alles Punkte für den internationalen Pokal.
Zum Spiel zurück. Rolfes mit zwei Toren, davon ein Abstauber eines doppelten Derdiyok-Kießling-Versuchs Lenz zu bezwingen und einen souverän verwandelten Elfmeter. Und wieso Lenz? Benaglio stand ja zunächst im Tor und grätschte auf den ersten Blick kahnesk vor dem Strafraum in Derdiyok hinein und kassierte Rot. Hart. Muss man nicht geben. Vor dem zweiten Tor dann Derdiyok, der im Strafraum fällt. Elfmeter. Und dieses Mal berechtigt, wie ich behaupten würde. Und damit nicht genug. Derdiyok ist direkt wieder an einer wichtigen Szene beteiligt. Bereits gelbverwarnt springt er etwas übermotiviert in seinen Gegenspieler und kassiert wieder Gelb – Gelb-Rot. Muss man nicht geben.
Da Derdiyok nicht mehr auf dem Platz war, glänzte Kießling. Wunderbare Kombination mit Renato Augusto, die der Fastnationalspieler zum 3:0 verwandelt. Fünf Spiele, fünf Tore. Dann kam der Meister, probierte nochmal alles, schaffte aber nichts. Armin Veh muss sich warm anziehen im kommenden Herbst.
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