Leere Worthülsen liegen auf dem Trainingsplatz der Leverkusener Werkself herum. Der Platzwart schiebt mit einem Besen immer mehr davon, zu großen Haufen zusammen.
“Da sind auch mal die Zuschauer gefordert – auch wenn es schwer ist.” (Bruno Labbadia)
“Wir müssen lernen auch mal mit einem Rückschlag umzugehen.” (Bruno Labbadia)
“Wir müssen mal 10, 15 Minuten die Ordnung halten.” (Bruno Labbadia)
„Man darf den Optimismus nie verlieren. Wir haben mit dem DFB-Pokal-Finale ein großes Ziel vor Augen, aber wir haben auch das Ziel ein Spiel in Düsseldorf zu gewinnen und das müssen wir uns nun für das letzte Heimspiel vornehmen“ (Bruno Labbadia)
“Ich hoffe, es hilft unserer Motivation, denn wenn ein großer Teil gegen mich ist, ist das für mich immer Motivation.“ (Bruno Labbadia)
“Mit dem Druck müssen wir aber zurechtkommen.” (Bruno Labbadia)
“Wir werden einfach nicht für unseren Aufwand belohnt.” (Rudi Völler)
“Klar ist aber auch, dass wir unser richtiges Gesicht mal länger als 45 Minuten zeigen wollen.” (Rudi Völler)
“Das alles nur auf den Standort Düsseldorf zu schieben, ist mir zu billig.” (Rudi Völler)
„Ich kann das Gerede von der jungen Mannschaft nicht mehr hören.” (Simon Rolfes)
„Die Rückrunde ist sehr, sehr schlecht gelaufen, zum Glück bleibt uns wenigstens das Pokal-Finale“ (Patrick Helmes)
„Der Trainer sagt schon, was nicht passt.“ (Patrick Helmes)
„Für uns zählt nur das Finale.” (Patrick Helmes)
Inzwischen gibt es am Rand des Platzes auch schon kleine Container, in die der Platzwart, dann die Hülsen sortieren kann. Zwei große Container für “Jugend”-Worthülsen, zwei für die “LTU-Arena”, einen für die “schlechte Rückrunde”, eine kleine Tonne für die “Zuschauer”, zwei Tonnen für “mit-dem-Druck-umgehen” und noch ein Container für den “großen Aufwand”. Erstaunlicherweise gibt es keine Tonne für den Trainer. Der steht nach wie vor nicht zur Diskussion.
Gut, gestern gab es die Meldung, dass Bruno Labbadia nach dem DFB-Pokalfinale die Sachen packt und nach Kaiserslautern fährt. Gab aber auch nicht wirklich einen Aufschrei. Man hat nicht das Gefühl, dass jemand Labbadia vermissen würde. Weder Spieler, noch Vorstand. Keiner mag über ihn reden. Auf Fragen zum Trainer wird lässig geantwortet: “Nene, der bleibt. Macht schon irgendwie alles gut hier. Ok, die Ergebnisse stimmen nicht, aber die Jugend. Sie wissen schon.”
Dann ist da ja noch das Spiel gegen Gladbach. In Düsseldorf. Vor 25000 Gladbachern. Noch einmal gewinnen. Einmal noch in der LTU-Arena. Ehrlich gesagt, wünsche ich mir keinen Sieg. Ist ja egal, aber das Gefühl nächste Saison in der BayArena wird dann umso besser sein. Da wird man dann schon gewinnen.
Aufstellung? Vidal ist nicht dabei. Gesperrt. Mal wieder. Also darf Barnetta dann wohl auf jeden Fall im Mittelfeld spielen. Ach doch nicht. Kroos ja, aber da ist noch Schwegler, so Labbadia gestern in der Pressekonferenz. Upps. Ob das was mit den Wechselgeschichten von Barnetta zu tun hat? Der Schweizer will weg, vermutlich wird man auch ihm keine Steine in den Weg legen. Zu oft, äußerte er schon den Willen zu gehen. Nebenbei waren seine Leistungen bei Bayer, alles andere als überzeugend.
Abwarten.
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