Ungefähr zwölf verschiedene taktische Formation kursierten im Internet vor der Partie gegen Werder Bremen. Zunächst mit zwei Stürmern, dann mit zwei Sechsern, mit einem Sechser, mit drei Stürmern – also quasi alles was man sich so vorstellen kann. Am Ende spielte ein 4-1-4-1 mit Reinartz als Sechser und Helmes als einzigem Stürmer. Ob das nun die richtige Taktik war und ob sie richtig besetzt wurde, ist selbst 48 Stunden nach dem Spiel nicht so richtig klar.
Gegen Madrid hatte man das Gefühl, dass die Defensive wieder gefestigter stand – nach dem Bremen-Spiel fragte man sich, ob es so etwas wie Defensive überhaupt gab. Das Spiel endete 2:2 und wie wir ja alle wissen, beginnt die Verteidigung bereits beim Sturm an, allerdings gab es da wenig defensives zu sehen. Eher sah man immer wieder zu weit aufgerückte Spieler, die viel zu weit von ihren Gegenspieler entfernt standen.
Klar. Bremen spielte offensiv, ließ Chancen zu, machte selber häufig die Abwehr auf, aber das ist noch lange kein Grund die eigene Abwehrarbeit so zu vernachlässigen.So lange man das nicht in den Griff bekommt, wird man wohl auch ganz oben in der Tabelle kein Wort mitreden. Im Vorwärtsgang wurde vieles richtig gemacht. Barnetta wusste zu gefallen, Sam ebenfalls, auch wenn oft noch das Zuspiel im richtigen Moment fehlte oder die letzte präzise Aktion.
Vidal und Balitsch überzeugten nach ihren letzten guten Spielen gegen Bremen nicht mehr. Beide wurden ausgewechselt und danach lief das Spiel etwas geordneter. Bender ersetzte Vidal und Derdiyok attestierte Helmes vorne im Sturm. Sowohl Helmes, als auch Derdiyok trafen und zeigten eine ansprechende Leistung, auch wenn vor allem bei Helmes immer noch das letzte Quäntchen Abgezocktheit der vorletzten Saison fehlt. Beide trafen und der Schweizer in so unnachahmlicher Manier, dass es einem dem Atem verschlug.
Und überhaupt stimmte die Moral. 1:0 geführt, der Gegner dreht danach das Spiel, macht zwei Tore und dann kommt die Werkself doch noch zurück und holt wenigstens einen Punkt.
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