Winterzeugnis: Bankdrücker

Eine traurige Geschichte, aber alle Bankdrücker bekommen heute ein Zeugnis Posting. In die Liste der Bankdrücker kommen die Spieler, die weniger als die Hälfte der Matches, der Hinrunde auf dem Platz standen. Darunter fallen Hans Sarpei, Karim Haggui, Pirmin Schwegler, Constant Djakpa, Richard Sukuta-Pasu, Jens Hegeler und Dimitry Bulykin.

Hans Sarpei:

Sarpei fehlte fast die ganze Hinrunde verletzungsbedingt und kam erstmals gegen Arminia Bielefeld (14.Spieltag) direkt von Beginn zum Einsatz. Leider verlief das Spiel sowohl für Sarpei, als auch für Leverkusen äußerst unzufriedenstellend. Sarpei wurde mit einer mäßigen Leistung in der 67.Minute ausgewechselt, Bayer verlor 1:2 auf der Alm. Auch gegen München spielte der Ghanaer, diesmal nach der Pause als Ersatz für Vidal, der kurz vor der roten Karte stand. Mit der Auswechslung verlor Bayer aber auch den Biss, Sarpei spielte solide, konnte aber die Niederlage nicht verhindern.

Sarpei wird – sollte sich nicht jemand verletzen – weiter Bankdrücker bleiben. Mit seinen 32 Jahren gehört er zu den älteren Spielern und wird wohl auch keine große Zukunft in Leverkusen haben. Zu stark ist die Konkurrenz durch die jungen Kräfte.

Karim Haggui:

Haggui absolvierte diese Hinrunde fünf Spiele, davon drei von Beginn an. Das waren die Partien als Castro noch fehlte und Henrique auf der Außenposition spielte. Den Rest der Saison kam er nicht am Brasilianer und an Manuel Friedrich in der Innenverteidigung vorbei, bzw. fehlte mit Leistenproblemen. Die Verletzung ist nun überstanden und der Tunesier wird nochmal richtig Druck machen wollen auf seine beiden Mannschaftskollegen. Wenn er spielt ist er dann in der Regel ein konstanter Mann, der bei Standards gefährlich vor dem Tor (1 Treffer) des Gegners auftaucht.

Haggui hat sicherlich das Potenzial Friedrich zu verdrängen, der in der Hinrunde nicht immer sicher stand. Bei Henrique sieht das schon anders aus, dafür spielte der Südamerikaner zu konstant. Sonst ist er ein guter Mann für die zweite Reihe.

Pirmin Schwegler:

Nah an der Stammelf war der junge Schweizer Pirmin Schwegler. Bei acht Partien wirkte er mit und zeigte ansprechende Leistungen. Vom achten bis zum zehnten Spieltag lief er von Beginn an auf. Er spielte einen guten, sicherlich keinen überragenden Part im Mittelfeld, als Ersatz für Tranquillo Barnetta, empfahl sich aber für Ottmar Hitzfelds Eidgenossen. Alle acht Spiele mit Schwegler wurden nicht verloren (7 Siege, 1 Remis). Im November zog sich der Schweizer einen Bänderriss zu und fiel bis zur Winterpause aus.

Schwegler ist noch in der Entwicklungsphase und hat sicherlich noch Potenzial für mehr.

Constant Djakpa:

Es sah eigentlich alles ganz gut aus für Constant Djakpa zu Beginn der Saison. Stammplatz und keine Konkurrenz auf der Linksverteidigerposition. Leider waren die Leistungen in den ersten vier Saisonspielen alles andere als gut, so dass Bayer Michal Kadlec auslieh und dieser dem Ivorer prompt den Startplatz stibietzte. Technische und taktische Mängel stellte Labbadia fest, an denen Djakpa aber fleißig arbeitete. Zum Ende der Saison gegen Gladbach und Cottbus wurde er wieder eingewechselt und sorgte prompt für eine Absicherung des Spiels nach hinten, allerdings im Mittelfeld.

Auch Djakpa hat noch Luft nach oben. Fraglich ist, ob er sich in der Abwehr durchsetzen kann, oder ob er der Notnagel für das Mittelfeld wird.

Richard Sukuta-Pasu:

87 Tage war Sukuta-Pasu für die DFB-Junioren-Teams 2008 unterwegs – da blieb nicht mehr viel Zeit für Bayer. Jetzt will er voll angreifen und verzichtet im neuen Jahr auf die Spiele in der U19. Das zahlt sich gleich aus, denn im Trainingslager in Belek macht er einen guten Eindruck und erzielte auch gleich ein Tor im Testspiel gegen Galatasaray Istanbul. In der Bundesliga schnupperte er vier Minuten Luft in der Hamburger AOL-Arena.

In der Rückrunde wird Sukuta-Pasu sicherlich noch einige Minuten mehr sammeln. Ein hoffnungsvolles Stürmertalent wächst da heran.

Jens Hegeler:

Hegeler wurde zwei Mal eingewechselt in der Hinrunde und fiel sonst nicht weiter auf. Um Spielpraxis zu sammeln, wurde der Nachwuchsspieler nach Augsburg in der Winterpause ausgeliehen.

Dimitry Bulykin:

Ein Spiel absolvierte Bulykin für Bayer, ehe er gleich zu Beginn der Spielzeit nach Anderlecht verkauft wurde.

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