Bruno Labbadia verfolgte diese Saison vor allem ein Prinzip. Die besten Elf starten lassen, alle anderen Spieler haben sich hinten anzustellen und dürfen sich durch gute Leistungen für die Stammformation anbieten. Gute Leistungen kann der gewillte Spieler vor allem im Training zeigen. Gehört der Spieler zu den wenigen Auserwählten, die auf den Platz am Spieltag dürfen, hat man in der Regel 10-20 Minuten Zeit um etwas zu reißen.
Sascha Dum gehörte zu den Akteuren, die diese Rolle ohne zu Murren angenommen haben. Von Spieltag Eins bis Zehn, lief Dum zehn Mal auf, allerdings nur als Einwechselspieler und sammelte 102 Minuten Spielzeit. Bei 10 Minuten im Schnitt war nicht viel zu holen, trotzdem bekam Dum seine Chance von Beginn aufzulaufen am 16.Spieltag gegen Mönchengladbach und nutzte diese. Ein sehr agiles und aggressives Spiel des Mittelfeldmanns, der Torgefahr ausstrahlte und sich auch einiges traute. Leider sah man davon im darauf folgenden Match gegen Cottbus nichts mehr. Auch gegen die Lausitzer startete er, doch zahlte er das Vertrauen, dass Labbadia in ihn gesetzt hatte, nicht zurück.
Fazit: Es ist schwer im Mittelfeld einen Startplatz zu ergattern. Rolfes, Barnetta, Vidal und Renato Augusto sind fest gesetzt, dazwischen rutscht man nur, bei Verletzungen oder Sperren. Für die Rückrunde gibt es dazu noch starke Konkurrenz durch Schwegler, Zdebel und Schneider. Trotzdem ist Dum äußerst wertvoll, vor allem durch seine Bissigkeit. Neben Vidal, gehört Dum wohl zu den Spielern, die man ungern im Nacken spüren möchte.