87 Proben 2007

Das Thema Doping im Fußball soll weiter nicht unter den Tisch fallen. Vor einer Woche wurde bekannt, dass Sergio Mendoza, Nationalspieler aus Honduras, bei einem WM-Qualifikationsspiel gegen Kanada am 11.10.2008 positiv getestet wurde. Auslöser war, wie so oft, eine entzündungshemmende Salbe, die einen verbotenen Wirkstoff enthielt.

Dass Doping im Fußball Sinn macht, bestätigte heute ein Artikel im Mannheimer Morgen.

Erste Aussage für alle, die glauben, es gäbe kein Doping im Fußball:

Im Fußball geht es um sehr viel Geld. Und wo es um viel Geld geht, sind auch illegale Tricks im Spiel.

Zweite Aussage von Dopingkopfgeldjäger Werner Franke:

“Natürlich bringt Doping im Fußball etwas”, sagt Doping-Jäger Werner Franke und ergänzt: “Sicherlich ist Fußball keine Extremleistungssportart, weil der Geschicklichkeitsaspekt eine große Rolle spielt. Aber dennoch hilft auch hier jede Leistungssteigerung weiter.”

Dritte Aussage von Hans Geyer vom Doping-Kontrolllabor an der DSH Köln, die die zweite bestätigt:

“Doping-Substanzen machen natürlich auch im Fußball Sinn. Epo zum Beispiel verbessert die Ausdauer. Spieler sind so auch in den Schlussminuten in der Lage, einen gezielten Schuss abzugehen. Anabolika und Wachstumshormone, die nur kurz nachweisbar sind, können bei der Regeneration vor allem in englischen Wochen eine unterstützende Wirkung entwickeln. Und in der Reha nach Verletzungen helfen solche Präparate auch weiter.”

Im weiteren Verlauf des Artikels kommen erschreckende Fakten zu Tage. Zum Beispiel, dass 2007 in den höheren deutschen Fußballligen 87 Kontrollen durchgeführt wurden. 87!? Was heißt höhere Ligen. Darüber klärt uns der Mannheimer Morgen nicht auf. Nur darüber, dass die NADA und der DFB miteinander gesprochen haben und Herr Zwanziger kooperativ war und intensivere Kontrollen befürwortet. Ergebnis für 2008: Rund 500 unangemeldete Tests. Ein Fortschritt.

Wilhelm Schänzer, Leiter des Instituts für Biochemie an der DSH Köln sagt zum Abschluss, dass diese Zahl ausreichen würde. “Ich habe den Eindruck, dass die bisherigen [Kontrollen, jp] eine hohe Abschreckung darstellen und damit zum jetzigen Zeitpunkt ausreichend sind.”

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