Vorschau: Hamburg – Leverkusen

Hamburg-Fans müssen keine Angst mehr haben. Eine Niederlage ist schmerzlich. Es gab schon Fälle da führte sie in der größten Aufregung zum Tod, aber auch das ist nichts vor dem ein HSV-Anhänger sich fürchten muss, denn jetzt gibt es ja den HSV-Friedhof. Das sogenannte “Grabfeld HSV” befindet sich auf dem Friedhof Altona und dort kann der HSV-Fan sich für nur beispielsweise 370 Euro in einer HSV-Urne beisetzen lassen. Und das Schönste ist, dass das Stadium direkt vom Grab zu sehen ist.

Also liebe Leute, was ich sagen möchte. Es gibt schlimmeres als am Samstag in der heimischen AOL-Arena HSH-Nordbank-Arena zu verlieren. Gegen die Werkself. Aber nicht, dass das jetzt jemand als kollektiven Aufruf zum Ableben missversteht! Wo wir gerade beim Thema Abgänge sind. Rafael van der Vaart spielt gar nicht mehr für die Hanseaten und das ist ja gerade der, der die Werkself mit einem Elfer im letzten Jahr erledigte. Van der Vaart hatte damals einige Probleme mit Bildern, die ihn mit Valencia-Trikots zeigten, aber gegen Leverkusen zockte er sich wieder in die Herzen der HSV’ler.

Damit Hamburgs Trainer Martin Jol gar nicht merkt, dass der Niederländer fehlt, hat Didi Beiersdorfer mal kräftig auf dem Transfermarkt zugeschlagen und gefühlte zwölf neue südamerikanische Wunderspieler zwei Minuten vor Schließung des Transferfensters erworben. Von denen wird aber höchstens Thiago Neves von Beginn an auflaufen. Wie siehts aus in Leverkusen? Was hat die Länderspielpause für neue Erkenntnisse gebracht? Während ein guter Teil der Mannschaft auf internationaler Klassenfahrt war, hatte der Rest der Truppe einen Wandertag im schönen Westerwald. Da gab es eine unangenehme 1:2-Niederlage gegen die Zweitliga-Kicker von Wehen-Wiesbaden.

Die Klassenfahrer präsentierten sich auf internationaler Ebene mit unterschiedlichen Ergebnissen. Während Simon Rolfes ordentlich im deutschen Mittelfeld spielte, kam Helmes immerhin zu einem Kurzeinsatz gegen Finnland. Tranquillo Barnetta spielte wohl weit unter seinen Möglichkeiten für die Schweiz, die sogar gegen Luxemburg 1:2 daheim verloren. Theofanis Gekas präsentierte mal wieder seinen Torriecher für die Griechen. Ein Tor gegen Luxemburg und zwei Treffer gegen die Letten, so die hervorragende Bilanz des Stürmers, der aber trotzdem wohl nur Ersatz sein wird am Samstag. Arturo Vidal spielte zwei mal für die Chilenen. Am Ende stand eine Niederlage gegen Brasilien und ein Sieg gegen Kolumbien zu Buche. Vidal wird am Freitag direkt ins Mannschaftshotel eintrudeln. Karim Haggui erdaddelte sich mit Tunesien nur ein 0:0 gegen Burkina Faso und brachte auch noch eine Zerrung mit Heim.

Für die Aufstellung heißt das, dass nun sowohl Vidal fraglich ist, als auch Haggui. Castro hat das Training am Donnerstag wieder abgebrochen. Helmes Knöchel schmerzt. Damit hat Labbadia vor allem ein echtes Problem in der Defensive.

Sonst wird Labbadia auf sein bewährtes 4-4-2 mit den üblichen Verdächtigen zurückgreifen. Sollte Vidal nicht spielen können, lieber Herr Labbadia, wie wärs mit einem 4-3-3 mit Gekas in der Spitze? Lassen wir uns überraschen. Das Schönste ist übrigens: Rene Adler wird wohl sein Comeback im Kasten der Werkself geben.

Die Statistik ist gar nicht so schlecht für die Werkself in Hamburg. Acht Siege, neun Unentschieden und zwölf Niederlagen. Die letzte Niederlage, wie schon erwähnt im Vorjahr, davor gab es einen 2:0-Sieg bei den Nordlichtern. Apropos Statistik. In der Kategorie, Statistiken, die kein Fan braucht, wie zum Beispiel Flankengenauigkeit und Schüsse liegt Leverkusen auf Platz 1 in der Bundesliga. Bei der Chancenverwertung liegt der HSV auf Platz 1 und Leverkusen auf Platz 3. Vielleicht können Hamburg und Leverkusen ja die Plätze tauschen. Das wär schön.

Die Aufstellungen wie immer ohne Gewähr und der Rechtsweg ist ausgeschlossen:

Hamburger SV:
F. Rost – Demel, B. Reinhardt, Mathijsen, Jansen – Jarolim, de Jong – Thiago Neves, Trochowski – Guerrero, Olic.

Bayer Leverkusen:

R. Adler – (Haggui?), Henrique, M. Friedrich, Djakpa – Rolfes – Renato Augusto, Vidal, Barnetta – Helmes, Kießling.

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