Kinder! Wie die Zeit vergeht. Das Ende des Jahres naht mit großen Schritten. Wie auf jedem schlechten PrivatSender die Chance, das Jahr nochmal Revue passieren zu lassen.
In den Januar ging Bayer Leverkusen als frischgebackener Herbstmeister der Saison 2009/2010. Normalerweise ist die Chance auf eine Meisterschaft nach dem Erreichen dieses Titels ja besonders groß, aber Leverkusen straft uns wieder einmal Lügen. Trotzdem ging der Januar mehr als famos los.
Gegen Mainz gab es einen 4:2-Sieg. Spannend, was sich da so für Erkenntnisse nach dem Rückrundenauftakt offenbarten:
- Die Abwehr schwächelt nach wie vor bei Standards
- Bayer hat mit klaren Führungen ein Problem und kann diese schwerlich verwalten.
- Das Mittelfeld ist torgefährlich. Nicht nur Stefan Kießling. Auch der andere Stürmer kann treffen. Und Abwehrspieler auch. Und nicht nur bei Standards.
- Die vormals zweite Garde spielt weiterhin erstklassig. Und die Bank bleibt trotzdem gut besetzt.
- Eine halbe Stunde guter Fußball mitsamt einer geschlossenen Mannschaftsleistung kann den Grundstein zu einem Sieg legen.
Es folgte ein 3:0-Sieg in Hoffenheim, der mich dazu bewegte die Meisterschaft als mögliches Ziel auszugeben.
Leverkusen wird zum ersten Mal in der Geschichte des Vereins die Schale in die Höhe recken. Es wird wahrscheinlich ähnlich schäbbich wie in Wolfsburg, so ganz ohne Balkon und Fans und was solls, dafür wird es in dieser Spielzeit allen Vizekusen-Rufern gezeigt. Was mich so sicher macht? Schwer zu sagen. Ich finde, man muss auch mal ein Statement abgeben. Eine gewisse Selbstsicherheit kann einfach nicht schaden und schließlich muss man ja auch dran glauben, wenn man was gewinnen will.
Am Ende kam es dann anders, aber egal. Man wird auch mal daneben tippen dürfen.
Letzter Gegner des Januars war der SC Freiburg, der ja auch just in diesen Tagen zu Gast war. 3:1 das Endergebnis. 3 Siege zum Rückrundenauftakt. Nicht schlecht. Das Spiel war jedoch eher Durchschnitt. Mittelmaß.
Fünf Prozent der Spielzeit gegen den SC Freiburg agierte Bayer meisterlich, sagen wir zehn Prozent Champions-League-tauglich, zu 15 Prozent bereit für die Europaleague und dann bleiben nur noch 70 Prozent über. In Minuten sind das circa 65 Minuten in denen Bayer irgendwie gewollt lässig, durchschnittlich, teilweise fahrlässig, unkonzentriert, gelangweilt vor sich hinkickte. Gegen einen Gegner, der stark abstiegsgefährdet ist.
Soweit zum Standard-Blogprogramm des Januars, doch es gab noch mehr. Beispieslweise einen Beitrag über das Twittern in Zeiten des Robert-Enke-Selbstmords. Twitter als Töter jeglichen kreativen Potenzials.
Ernst Pöppel, Professor für Medizinische Psychologie von der Universität München, behauptet folgendes: “Wenn man kontinuierlich sozial vernetzt ist und sich keine Zeit mehr für sich selbst nimmt, zum eigenen Nachdenken, dann können sich keine kreativen Prozesse entfalten. Wir vernichten unsere kreativen Potenziale durch den Terror der Kommunikation.”
Im Januar begannen auch die ersten etwas aufwendigeren Videobeiträge. Auf “Beleidigungen” des Trainer Baade in Bezug auf meine Statistikbegeisterung, reagierte ich mit diesem frühen “Kunststück”.
Saisonvorschau from jot.pe on Vimeo.
Noch weiter in die Vergangenheit, bzw. einen Stand der Dinge gab es in der Halbzeitbilanz 2009/2010 und den Winterzeugnissen 2009/2010.