Hoffenheim und Leverkusen. Die Enttäuschungen der letzten Spielzeit. Am Ende. Bis zur Weihnachtspause war noch alles gut. Leverkusen Fünfter mit diesem unglaublichen Powerfussball und Hoffenheim? Herbstmeister! Wow. Eine Anbahnung des Kaiserslautern-Wunders materialisierte sich vor den eigentlichen Meisterschaftsfavoriten. Ein Aufsteiger als Meister. Am Ende dann nicht einmal internationaler Fußball für das Hopp-Projekt. Den Retortenclub. Bitter für beide Retortenclubs. Die Rückrunde war nur noch einziges Tal der Tränen.
Zunächst schossen die Leverkusener die Hoffenheimer noch höchstselbst aus dem neuen Hoppodrom und initiierten des Aufsteigers Absturz, dann purzelten die ambitionierten Werkselfler selbst aus höheren Tabellenregionen. Spiel um Spiel waren die Erwartungen hoch, doch die Realität zeigte sich grau und trostlos. Diese Saison soll dies natürlich anders werden. Hoffenheim startet mit einem verheißungsvollen 1:1 gegen die Bayern. In der ersten halben Stunde kann der Fußballexperte dem Ball kaum folgen, so schnell sind die Passkombinationen im Kraichgau. Ein Ibisevic, ein Gerd-Müller-Verschnitt mit kurzen Haaren und geografisch differenter Herkunft legt wieder auf und zeigt nach überstandener Verletzung wieder Klasse. Ein Salihovic zaubert. Und dahinter das Team, die Einheit, das Rangnick-Konstrukt.
Auch Leverkusen will anders, spielt anders, nur den Gegner interessiert das nicht. Der schenkt nach fünf Minuten eiskalt ein Tor ein und zeigt der Bayer-Abteilung die lange Nase. Es folgt der feuchte Traum des Vizekusen-Fans. Adler und Co schlagen zurück, drehen das Spiel und gehen mit 2:1 in Führung. Derdiyok lässt Helmes, Kießling lässt technische Unzulänglichkeiten und Barnetta seinen verschossenen Elfmeter vergessen. Doch des Bayer-Fans Traum endet jäh, mit Gunkels Treffer zum 2:2. Am Ende bleibt immerhin der Punkt.
Ein leichter Phantomschmerz zuckt durch den Platz, wo sich vor der Entfernung, die Erinnerungen der Saison 2008/09 befanden. Nur das Balsam der neuen Heynckes-Taktik lindert. Abwartend, nicht auf Teufel komm raus spielend und nicht in Depressionen verfallend, wenn man zurück liegt. Also hofft auch der Fan.
Am Samstag darauf, dass sich die Hoffenheimer nicht rächen, für ihre, durch die Bayer-Truppe vermieste, Eröffnungsfeier im neuen Stadion.
Geplant ist, dass die neuen Kräfte Schwaab und Reinartz, durch Castro und Rolfes ersetzt werden, die wieder voll einsatzfähig sind. Der Rest des Teams soll aus den Akteuren des Mainz-Spiels bestehen. Auch Toni Kroos, der unter der Woche an einer Sprunggelenksverletzung laborierte, kann wohl starten. Damit stirbt dann auch wohl die Hoffnung, dass Arturo Vidal wieder in die Startelf rückt. Der Chilene war noch am ersten Spieltag gesperrt, spielt aber bei Heynckes noch nicht die große Rolle. Gekas Chancen auf einen Startelf-Platz zerschmetterte Eren Derdiyok mit seinen beiden Pflichtspieltreffern gegen Babelsberg und Mainz.
Das Spiel gibt es hier im Liveblog.
4 comments » Write a comment