Die wichtigste Aufgabe, so schien es nach dem Spiel, war wohl die Sicherung des Zu-Null-Spiels gewesen. 2:0 gewann Bayer Leverkusen gegen Hannover 96 und an allen Orten wurde verkündet, wie wichtig die Null war, dass das Spiel der Leverkusener vor allem Sicherheit in Defensive benötigt hat und dass alle wissen, wie offensivstark man ist, aber man ja jetzt auch mal hinten gut stehen müsse.
Und so war es ja auch gewesen. Leverkusen stand sicher, wenn man von ein paar kleineren Szenen absieht, wo die Abstimmung zwischen den Mannschaftsteilen nicht hundertprozentig funktionierte oder jemand zu langsam gewesen war. Chancen der Hannoveraner waren Mangelware. Und bedenkt man, dass die Niedersachsen in der Vergangenheit doch gar nicht so schlecht im Chancen erarbeiten waren, dann muss man die Null doch als Kompliment sehen.
Vor der Abwehr war ein interessantes Mittelfeldkonstrukt zu beobachten, dass in dieser Zusammenstellung noch nicht gespielt hat. Rolfes und Ballack mimten die Doppel-6. Ja – genau der Ballack. Castro sollte wieder links zaubern, Renato Augusto rechts und Arturo Vidal hinter der einzigen Spitze Stefan Kießling. Heynckes sprach von einem 4-3-3 vor und nach dem Spiel, jedoch waren die vermeintlichen Ergänzungsstürmer immer so defensiv, dass selten Kießling Verstärkung vor sich hatte.
Überhaupt musste Kießling ziemlich verrückt werden, denn Bayer rochierte im Mittelfeld so arg, dass Castro und Renato Augusto schon mal die Seiten wechselten, Vidal die dritte 6 abgab oder Ballack hinter der Spitze auftauchte. Viel hin und her, was schon mal dazu führte, dass vor der Abwehr niemand zu finden war. Aber selten. Was hat das gebracht? Nicht viel – zumindest offensiv. Sieht man von den Toren ab, erarbeitete sich Bayer vielleicht 2-3 Chancen heraus, die etwas schlampig vergeben wurden.
Am Ende kam ein schon verdienter Heimsieg dabei heraus und ein entspanntes Wochenende, da man jetzt der Konkurrenz beim Punkte verlieren zuschauen kann. Noch mal zur Erinnerung: Hätten wir auch an den Spieltagen 17 und 18 gewonnen, dann wär man heute punktgleich mit den Dortmundern. Nicht auszudenken. Mich interessiert aber weniger der BVB, als die Verfolger, denn die müssen nun auf Abstand gehalten werden. Nicht, dass man noch kurz vor Ende der Saison noch einen zweiten oder dritten Platz verspielt.
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