“Da müssen wir einiges für tun. Schalke ist eine schwere Aufgabe, aber auch eine schöne Aufgabe. Es ist eine deutliche Entwicklung zu sehen bei Schalke. Wir haben sehr gut trainiert. Die älteren Spieler als Vorbild voraus. Schwierig, wenn der Trainer nicht da ist. Mit der Leistung vom letzten Heimspiel werden wir da nicht bestehen. Nach vorne auch Chancen erarbeiten. Mit Ordnung, aggressiven Spiel, aber nach vorne mehr machen.Wir müssen die Leute auf Schalke zur Ruhe bringen. Zu viele Abspielfehler gegen Dortmund. Simon Rolfes kann man nicht 1:1 ersetzen – da muss man als Team enger zusammenrücken. Bei anderen Teams fehlen auch Spieler. Für 2-3 Spiele muss die Mannschaft das schaffen.”
Peter Hermann, gestern auf der Pressekonferenz zum Schalke-Spiel am Samstag.
Die PKs vor Spielen werden üblich dadurch bestimmt, dass der Trainer der Werkself, die Fragen der Journalisten rund um das Team und den kommenden Gegner beantwortet. Das ist normalerweise Jupp Heynckes, der jedoch diese Woche krank, mit Fieber und einer Grippe im Bett lag. Heynckes ist ein gewiefter Medienprofi, der sehr genau überlegt was er da so sagt. Umso erfrischender war somit der Auftritt von Peter Hermann, seines Zeichens Co-Trainer der Werkself, Rheinländer durch und durch und einer, der kein Blatt vor den Mund nimmt. So stellte Hermann fest, dass man mit der Leistung der letzten Partie, auf Schalke nicht bestehen könne. Mit der offensiven Leistung von Hamburg auch nicht.
Und damit muss man sich in Leverkusen fragen, ob es nicht einen Abwärtstrend gibt, den es nun schnellstmöglich aufzuhalten gilt. Und das obwohl auch noch Leistungsträger, wie zum Beispiel Simon Rolfes, Renato Augusto und Michal Kadlec immer noch verletzt fehlen. “Kein Problem”, sagt Peter Hermann. Eine Mannschaft müsse das zwei bis drei Spiele kompensieren. Patrick Helmes wurde zwar auch explizit erwähnt, aber der Goalgetter, so stellte die Presseabteilung in Leverkusen grinsend fest, trainiert wieder teilweise mit der Mannschaft. Nächste Woche dann wohl komplett.
Ebenfalls Grund zur Freude, dürfte Stefan Kießling gehabt haben, oder auch nicht. Trotz stagnierender Leistungen dachte sich Jogi Löw, dass der Mann gerade Recht komme für ein paar unwichtige Freundschaftsspiele der DFB-Elf. Für Kießling sind die Spiele dann wohl nicht so unwichtig, aber zurück zur Werkself, für die das Spiel am Samstag richtungsgebend sein könnte. Und da war es erfreulich zu hören, dass die Mannschaft näher zusammenrückte, weil ihr Trainer fehlte. Die Alten als gutes Beispiel voran gingen und fleißig trainierten. Das macht Mut. Und heute kam dann auch noch die Nachricht, dass Heynckes doch auf der Bank sitzt.
Es gäbe noch vieles anzuschneiden, was dieses Spiel betrifft. Jupp Heynckes alter Verein, bei dem er nicht gerade erfolgreich war. Das Bayer immer noch ungeschlagen ist. Das Bayer auf Schalke häufiger gewonnen hat, als Schalke selbst gegen die Werkself. Was Magath aus Schalke gemacht hat und und und. Die Aufstellung natürlich. Wer spielt, wer ersetzt wen und wer hält Kevin Kuranyi in Schach? Wird Rene Adler an der Stelle seiner Bundesligageburt, wieder famos halten?
Den ein oder anderen Gedanken zum Spiel könnt ihr im Königsblog beim Kollegen Wieland nachlesen. Ich hoffe einfach auf einen Sieg. Egal, wer spielt, egal wer auf der Bank sitzt!