Pressestimmen zum Hoffenheim-Spiel

Die Presse ist sich sicher. In Leverkusen hat sich was verändert. Jupp Heynckes ist angeblich Schuld an Bayers neuer Taktik.

Der Hurra-Stil ist passé, die jungen Wilden werden locker in Form gepresst. Jupp Heynckes (64), der erfahrene Trainer, zeigt, dass man im fortgeschrittenen Alter flexibler sein kann als so manch störrischer junge Dickkopf. Er veränderte von einer Woche auf die andere das System, setzte Toni Kroos (19) auf die Bank und ließ Vidal neben Rolfes als zweiten Sechser spielen: “Das hat zu hundert Prozent gepasst”, analysierte ein mehr als zufriedener Simon Rolfes (27). Zu hundert Prozent soll heißen: “Jeder hat mitgemacht, jeder die Disziplin gezeigt, die nötig ist bei diesem Gegner. Und außerdem haben wir noch ein wunderschönes Tor erzielt.” Die Phase nach diesem Treffer zeigte dem Nationalspieler, “dass wir weiter sind als in der vergangenen Saison”, weil: “Wir sind nicht mehr unter Druck geraten, notfalls hätten wir noch zulegen können.” (kicker)

Bayers neuer Trainer-Dompteur krempelt die Truppe um. Motto: Erst hinten dicht machen, dann vorne knipsen. „Wir sind offensiv so stark, dass nach vorne immer etwas geht“, begründet Knipser Stefan Kießling. Tatsache! Ohne Hauruck-Fußball. „Schönspielen alleine bringt nichts. Die Mannschaft hat in kürzester Zeit begriffen, dass wir erstmal hinten gut stehen müssen“, sagt Heynckes und macht Hoffnung auf mehr: „Das ist der Weg, der uns nach oben führt.“ (Bild)

Erstmal hinten kompakt stehen und so wenig wie möglich zulassen, danach kann man immer noch sehen, was vorne mit der ja immer noch vorhandenen Spielkunst und Angriffslust so alles möglich ist – diese Prioritätensetzung war von Trainer Jupp Heynckes eingefordert worden. „Die Mannschaft muss vor allem eines lernen: Zu null zu spielen, denn das ist nun mal das Fundament des Fußballs. Heute hat das gut funktioniert. Wir haben dafür gesorgt, dass ein Gegner mit solch großartigem spielerischen Potenzial wie Hoffenheim erst gar nicht in Schwung gekommen ist“, befand der Chefcoach. Zu diesem Zweck hatte er neben Simon Rolfes auch den zweikampfstarken Arturo Vidal als zweite Kraft ins defensive Mittelfeld beordert und den zuletzt als zentralen, aber etwas weiter vorn tätigen Spiellenker Toni Kroos draußen gelassen – Doppel-Sechs statt Raute also, Heynckes will taktisch flexibel bleiben. (KSTA)

So sah es auch Trainer Jupp Heynckes, der hier offenbar den Hebel angesetzt hat. „Man muss zunächst mal hinten gut stehen und zu null spielen”, schilderte er seine Philosophie, „das hat meine Mannschaft schon sehr gut verinnerlicht. Wenn wir dann auch noch das Spiel nach vorne verbessern, können wir auch mal nach oben gucken.” (DerWesten)

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