Bayer 04 sei Dank! Die Sommerpause der Fußballbundesliga ist für die Fans der WERKSELF kein ereignisloser Fußballraum: Die U-19 lockt unsere Allesfahrer – und ein paar mehr – zum Halbfinalrückspiel nach Wolfsburg, die BayArena ist im Juni und Juli Teil der Frauen-WM und in der Sportschau wird der Pokal-Erstrundengegner ausgelost. Dazu erreichen uns in unseren Timelines regelmäßig neue Meldungen rund um angebliche oder tatsächliche Anbahnungsversuche diverser Vereine Richtung unseres Spielers mit der Nummer 23 auf dem Trikotrücken.
Drehen wir Arturo um 180 Grad und werfen einen Blick auf die Brust des schwarz-roten Bayer-Trikots sind wir auch schon beim aktuell heiß diskutierten Thema „Sponsorensuche“. Das Thema Teldafax ist endlich erledigt und es muss schnell Ersatz her. Schließlich geht es um die Zukunftsplanungen eines Unternehmens und hier dürfte das monetäre Engagement des jeweiligen Hauptsponsors – trotz gesicherter Einnahmen durch die Champions-League – eine nicht unbedeutende wirtschaftliche Rolle spielen.
Die aktuelle Situation weist allerdings einige ungewöhnliche Aspekte auf. Nicht für einen Club, der als „first Mover“ schon immer für Überraschendes gut war, aber zumindest im Vergleich zur klassischen Verfahrensweise bei diesem Thema innerhalb der „Branche Fußball“: internationale Ausschreibungen diverser Sponsoringpakete, Bewerbersuche per Zeitungsanzeige und die Möglichkeit mit unterschiedlichen Trikotsponsoren in die nächste(n) (drei) Spielzeit(en) zu gehen.
Das Thema kann ich mangels Profession nicht aus Marketingsicht beurteilen, finde den Weg des Vereins aber absolut gut und richtig. Natürlich ist es für alle Beteiligten irgendwie angenehmer mit einem Partner, der zur Marke Bayer 04 passt, eine längerfristige Kooperation mit festen Absprachen für die kommenden Jahre einzugehen, aber die Entscheidungen der letzten Wochen ließen einen solchen Weg nicht zu. Es spricht für die Verantwortlichen, dass jetzt neue Ansätze – auch mit einem gewissen Rückschlagrisiko – gewählt wurden. Zitat von Bayer 04 – Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser (www.bayer04.de): “Wir sind davon überzeugt, dass dieser innovative Ansatz das ein oder andere Unternehmen zusätzlich motivieren wird, sich die Unterlagen auch einmal mit einem anderen Blickwinkel anzuschauen, da wir als Marke Bayer 04 Leverkusen ja auch international gelernt sind.”
Mit diesem Angebot erhöht sich die Chance auf eine erfolgreiche Suche nach potenten und passenden Partnern. Der Kreis möglicher Kandidaten wird durch den internationalen Ansatz und die flexiblen Möglichkeiten des Engagements (Sponsorpakete) deutlich erweitert. Auf diese Art und Weise können Unternehmen mit unterschiedlichen Zielmärkten ihrer Produkte und Botschaften angesprochen werden. Auch die doch überschaubare Laufzeit von zunächst drei Spielzeiten kann ein weiteres Argument für Unternehmen sein, sich dem Thema Sportsponsoring durch die „Chance Bayer 04 Leverkusen“ erstmalig oder in anderen Ausmaßen zu nähern.
Auf die Umsetzung und die Ergebnisse dieses ehrgeizigen Projektes dürfen wir alle gespannt sein (sicher sind das auch die Produzenten der Trikotbeflockungen) und eins sollte dabei nicht vergessen werden: “Es ist ein Experiment, und wir wissen nicht, was rauskommt.” (Zitat W. Holzhäuser in der RP).
Natürlich wird dieses Thema bei vielen Fans zu unterschiedlichen Reaktionen führen und auch die ein oder andere Frage aufwerfen (kaufe ich mir jetzt auch zwei Trikots?). Hand aufs Herz: Letztlich ist für mich der Schriftzug auf der Trikotbrust emotional eher zweitrangig – solange das Gefühl ein paar Zentimeter weiter links oben unter der Haut noch das Richtige ist. So ist es und so wird es immer sein.
Schwarz-rote Grüße
Klaus
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