Eintracht Frankfurt, Teil 5

Bundesliga macht doch im Moment keinen Spaß. Bayer dümpelt im Tabellenmittelfeld herum und spielt Gurkenfußball. An der Spitze steht nur ein Karnevalsverein, dahinter der einzige Club, den Bayer in manierlicher Form abgeledert hatte und dann kommen Hoffenheim, Hannover und Freiburg auf den internationalen Plätzen. Wenn da nicht geschummelt wurde, weiß ich es auch nicht.

Einziges positives Zeichen in dieser dunklen Zeit: Bayern München steht immer noch punktgleich hinter der Werkself. Dann ist doch wie immer alles in Butter, denn die Bajuwaren sind ja das Maß aller Dinge. So auch an diesem Wochenende englischen Spieltag. Bayern gewann in letzter Minute gegen Hoffenheim. Bayer in letzter Minute gegen Frankfurt.

Also marschieren Leverkusen und München nun Hand in Hand Richtung Tabellenspitze und Meisterschaft. Also die muss dann halt noch zwischen den beiden Teams ausgespielt werden. Endlich mal eine Saison, wo nicht schön gespielt wird, sondern meisterlich erfolgreich mit Last-Minute-Siegen und Rumpelfußball. Quantität statt Qualität ist das Stichwort, was es zu beherzigen gilt.

Genug der Ironie, des Hohns und des Spotts. Die Partie gegen Eintracht Frankfurt war für den gemeinen Fan eine Zumutung. Nach dem Bayer gleich zu Beginn in Front ging und man Pluspunkte beim Vorbereiter Jörgensen und beim Vollstrecker Bender vermerkte, hieß es den Rotstift rausholen und Fehlerstriche hinter sämtlichen Namen vermerken.

Am markantesten musste der Marker in den Abwehrreihen wüten. Vor dem 1:1 durch Gekas – ja – ausgerechnet der Gekas unter ausgerechnet dem Trainer – Skibbe – schlief die komplette Abwehr, ganz besonders die beiden Männer in der Mitte. Manuel Friedrich und Stefan Reinartz bestätigten ihre uneingespielten Leistungen der Vorwochen und ließen die Defensivkraft des letzten Jahres vermissen.

Im Mittelfeld herrscht im Großen und Ganzen eine Ideenlosigkeit, die ihresgleichen sucht und das Experiment mit nur einem Stürmer hat genau 10 Minuten funktioniert, dann fehlte Eren Derdiyok in der Regel vorne, weil er sich Bälle im Mittelfeld holte und kein Stürmer mehr dort war, wo er hätte sein sollen.

Simon Rolfes war auch wieder mit dabei. Das ist gut. Was keiner dem schüchternen oder zurückhaltenden oder vielleicht leisen Mann zugetraut hätte ist, dass er das Team führt. Das war in Ansätzen zu sehen. Etwas mehr Ordnung und Struktur bot das Leverkusener Spiel nach seiner Einwechslung. Nebenbei strahlt Rolfes auch noch Torgefahr aus, was wohl auch keiner geglaubt hätte.

Ich weiß, dass die Verletztenmisere eher ungünstig für den Saisonverlauf ist, jedoch hätte ich von der Defensive mehr Stabilität erwartet. Das Mittelfeld hat auch eine Menge Luft nach oben und Ausfälle von zwei Stürmern, wie Kießling und Helmes lassen sich kaum kompensieren.

Schön, dass es trotzdem zu drei Punkten gereicht hat.

Jetzt kommt der VfB Stuttgart, bzw. wartet er im Schwabenländle auf Bayer. Angeschlagen, mit Potenzial, aber am falschen Ende der Tabelle. Entweder sind die Stuttgarter doppelt motiviert oder die Abwärtsspirale dreht sich unaufhörlich weiter in den Boden der Bundesligatabelle. Hoffen wir letzteres…

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