Sommerpausen-Gedanken, Teil 23

Zum Wochenende und kurz vor Ende der Sommerpause noch ein paar Gedanken.

Samstag steht das DFB-Pokal-Spiel gegen Lippstadt an. Das sollte so oder so gewonnen werden. An ein Debakel wie gegen Dresden glaube ich nicht. Dynamo war damals ein ganz anderes Kaliber, zudem kann der Faktor Zuschauer in Lippstadt wohl kein Thema werden.

Die Aufstellung dürfte mit das Spannendste werden gegen Lippstadt. Wer besetzt die Außen? Boenisch oder Stafylidis? Donati oder Hilbert? Spielt Spahic? Wer besetzt das Mittelfeld? Muss Castro auf der Bank sitzen? Fragen über Fragen.

Emre Can:

Emre Can wurde heute von Bayern München bis 2017 verpflichtet. Die Bayern haben sich eine Rückhol-Option eingebaut. Der Vorteil gegenüber dem Leihgeschäft besteht in der Entschädigung, falls er denn zurück zu den Bayern will/muss.

Can kann zur Verstärkung werden – mal gucken, wie es um den Willen bestellt ist, sich im Leverkusener Mittelfeld durchzusetzen.

Fokus-Fussball-Redesign:

Die letzte Woche war ich ausschließlich mit dem Redesign drüben bei Fokus Fussball beschäftigt. So ganz fertig ist es noch nicht.

Buch:

Zwei Drittel sind durch und beim Lektor. Jetzt kommt das härteste Drittel. Mal schauen, ob es so gut läuft, wie bisher.

Die Tage werde ich mal mein Recherchematerial hier verlosen. Da sind einige feine Bücher dabei.

Saisonziele – Hoch- oder Tiefstapeln?

Wir nähern uns tatsächlich langsam der nächsten Bundesliga-Saison. Die Saisonvorschau-Hefte überschwemmen die Kioske der Nation und die Fußballnachrichtenfrequenz im Fernsehen erhöht sich von Tag zu Tag.

Zielsetzungen

In Leverkusen setzt man sich derweil mit den Zielen auseinander (Rudi Völler sagt höchstens Platz 3 – Hyypiä meint zumindest, dass man theoretisch auch weiter vorne landen kann) und die Diskussion drängt sich auf, was ein Verein wie Leverkusen denn als Ziel definieren darf? Muss man als Spitzenklub die Meisterschaft ausgeben? Auch mit dem Wissen, dass es mehr als schwierig wird an der Phalanx aus Bayern und Dortmund vorbei zu kommen? Muss man Selbstbewusstsein demonstrieren und sagen, dass man um die Meisterschaft mitspielen will? Oder läuft man damit Gefahr sich lächerlich zu machen.

Jermaine Jones äußerte ja kürzlich, dass man auf Schalke die Meisterschaft ins Visier nehmen muss. Größenwahn? Albern? Lachhaft?

Ich finde generell den Weg des Tiefstapels völlig in Ordnung. Vielleicht hätte Völler ja so etwas sagen können, wie zum Beispiel: “Wir peilen Platz 3 an und mit etwas Glück können wir vielleicht noch weiter nach vorne rutschen?”

Geschmerzt hat mich im Völler-Interview übrigens mehr die Aussage, dass er sich für die nächste Saison lieber einen Champions-League-Platz wünscht, als einen Pokalsieg. Aus finanztechnischer Sicht absolut in Ordnung. Ich – als Fan – sehne mich jedoch nach Titeln.

Ausstehender Transfer

Völler äußerte, dass es noch einen geben wird – vielleicht aber erst im Winter. Sonst sehr still um das Thema.

Bundesliga-Vorschau

Hatte ich angedacht, bisher habe ich aber noch keine Zeit finden können, da was zu starten. Ich bitte dies zu entschuldigen.

11 Freunde-Bundesliga-Heft

Ich hatte die Freude den 11 Freunden beratend für das Bloggerheft zur Seite zu stehen. Der Fokus lag vor allem auf der Auswahl der Blogger und Bloggerinnen. In den letzten Jahren waren immer wieder die gleichen Namen zu lesen und dies sollte sich dieses Jahr ändern. Problem jedoch war, dass viele Blogs nicht mit ordentlichen Kontaktdaten ausgestattet sind, oder die Verantwortlichen nicht auf die Kontaktversuche reagierten. So blieb dann doch der ein oder andere alte Name drin.

Aus Leverkusener Sicht habe ich den Neverkusen-Podcast empfohlen. Die Crew ist nun seit geraumer Zeit sehr regelmäßig am Start und kommentieren die Leverkusener (Fan-)Szene. In der letzten Ausgabe gehts beispielsweise um Robbie Kruse.

Buch

Ich habe gerade das zweite Drittel vollendet und suche immer noch ein paar feine Gründe. Weshalb liebt ihr Bayer eigentlich?

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Bum-Kun Cha über die Bundesliga

Der unermüdliche Tscha Bum Kun hält das in aller Welt als brutal bezeichnete Bundesligatraining noch für ungenügend. Wenn 50 Liegestütze verlangt werden, fügt er 50 für sich hinzu. Fußtritte und Rippenstöße nimmt er klaglos hin. “Bei uns war das noch viel schlimmer”, läßt er den entsetzten Mitspielern über den Dolmetscher ausrichten.

Der bis dahin noch nicht Leverkusener Bum-Kun Cha bzw. Tscha Bum-Kun über seinen Trainingsalltag in Frankfurt (Spiegel).

Testspiel gegen Udinese Calcio

Bayer Leverkusen – Udinese Calcio 3:0 (2:0)

Leno
DonatiToprakSpahicStafylidis
RolfesReinartz
SamBenderHegeler
Kießling

Bayer 04: Leno – Donati (46. Hilbert), Toprak, Spahic (46. Castro), Stafylidis (46. Boenisch) – Bender (76. Öztunali), Reinartz, Rolfes – Sam (46. Son), Hegeler (76. Kohr) – Kießling (66. Milik)

Tore: 1:0 Rolfes (27.), 2:0 Kießling (36.), 3:0 Son (62.)

Testspiele haben ja immer einen zweifelhaften Charakter. Der Trainer probiert immer mal was Neues aus, dann haben die Spieler noch die Einheiten der letzten Tage in den Beinen und am Ende weiß man gar nicht so genau weiß, wie man so ein Spiel bewerten soll.

Gestern ging es für die Werkself gegen Udinese Calcio, immerhin eine Mannschaft, die in den letzten Jahren unter den ersten Fünf der Serie A zu finden war. Einzuordnen unter “echter Prüfstein”. Und was es dann zu sehen gab, konnte sich durchaus blicken lassen. Ein lockerer 3:0-Erfolg gegen die Italiener, die allerdings auch 2-3 gute Chancen hatten.

Was kann man aus so einem Spiel ziehen?

Donati und Stafylidis habe ich noch als relativ unsicher auf ihren Außenverteidigerpositionen wahrgenommen. Donati allerdings mit guten Ansätzen nach vorne und schönen Flanken. Da hapert es ja Jahr für Jahr bei Bayer. Spahic dürfte enormen Druck auf die Innenverteidiger der letzten Saison ausüben. Der hat gestern mal eine ganz souveräne Leistung abgeliefert. Gutes Stellungsspiel, gutes Aufbauspiel, Ruhe ausstrahlend, Kopfballstark und auch die ein oder andere Aktion nach vorne. Würde mich nicht wundern, wenn Spahic zur Stammelf in der nächsten Saison gehört.

Im Mittelfeld fiel vor allem Jens Hegeler auf. Die Leistungen, die er schon zum Ende der letzten Saison andeutete, hat er gestern nochmal abgerufen. Ob Hegeler nächste Saison noch auf der Bank sitzt, ist fraglich, wenn er so spielt. Wenn man bedenkt, was dann da noch für Spieler auf der Bank sitzen, muss einem ums Mittelfeld nicht bange werden. Son und Castro spielten gestern nicht von Beginn an, dagegen standen Bender, Hegeler, Sam, Reinartz und Rolfes auf dem Platz und machten ihre Sache gut. Vielleicht muss Son dann von Zeit zu Zeit auch mal als Kießling-Ersatz ran. Es ergeben sich einige Möglichkeiten.

Die zweite Hälfte, habe ich nur mit einem Auge beobachtet.

Und wer spielt im DFB-Pokal in der Startelf?

Sommerpausen-Gedanken, Teil 22

Roberto Hilbert

Heute morgen wurde bekannt gegeben, dass Bayer Leverkusen Roberto Hilbert verpflichtet hat. Bekannt geworden beim VfB Stuttgart, dort die Meisterschale geholt und nun ablösefrei von Besiktas Istanbul zur Werkself gewechselt. Hilbert galt mal als das große Talent, spielte schon in der Nationalelf, jedoch blieb der ganz große Durchbruch verwehrt. Er war sowieso eher der stille Typ, der medial nicht so präsent war.

Der Kicker kürte ihn 2007 zum Außenbahnspieler (offensiv) der Saison.

Auf einer Problem-Position, wo seit Jahren in der Bundesliga der Notstand herrscht. Statt des Guten zu viel – wie zum Beispiel auf der Torhüterposition – ist in den Stadien auf der offensiven Außenbahn stets zu wenig Substanz vorhanden.

Schnell, beidfüßig, dribbelstark und mit Zug zum Tor beackerte er die rechte Außenbahn. Ohne seine zweifelsohne vorhandenen Fähigkeiten im Spiel gegen den Ball zu vernachlässigen.

Eine Verpflichtung, die mir gefällt. Ein Spieler im besten Alter, mit Potenzial, dass er vielleicht nicht immer voll ausgeschöpft hat. Erinnert mich ein bisschen an Sebastian Boenisch, der letzte Saison etwas überraschend kam.

Ebenfalls gefällt die derzeit sehr stille Transferpolitik von Bayer, die mal eben jemanden aus dem Hut zaubern, den wohl die wenigsten auf der Rechnung hatten. Hyypiä und diverse hatten unter der Woche mindestens drei Verstärkungen angefordert. Die Nummer 1 ist da und man darf gespannt sein, wer da noch demnächst für die Werkself aufläuft.

Für wie stark haltet ihr Hilbert?

Testspiele

Unter der Woche gegen den KV Mechelen 2:0 gewonnen. War wohl ein souveräner Sieg. Arkadiusz Milik mit einem Tor und mehreren guten Szenen. Vielleicht wird er ja doch noch zur Alternative im Sturm.

Es folgen:

13.07.2013 – Leverkusen – 1860 München (Zell am See)
17.07.2013 – Leverkusen – Udinese Calcio (Puch)

Buch

Es geht heimlich still und leise voran. Ende des Monats steht die zweite Abgabe an. Interessante Geschichten daraus. Uwe Klimaschefski hat mal einen Platzwart ans Tor gefesselt und die Spieler auf ihn schießen lassen. Was das mit Bayer zu tun hat? Ihr werdet sehen.

Und sonst so

Ich würde gerne eine Art Saisonvorschau mit Bloggern machen. So ähnlich wie bei der Sportblogschau damals. Ich bastel einen Fragebogen und ihr antwortet. Besteht da Interesse?

Sommerpausen-Gedanken, Teil 21

Testspiel:

Es wird Ernst. Nicht nur, dass in Leverkusen wieder trainiert wird – nein – gestern absolvierte die Werkself sogar das erste Testspiel bei Schwarz-Weiß Essen. Endergebnis 4:1. Der Gegner spielt in der Oberliga, dementsprechend bedeutungsschwanger ist das Ergebnis dann auch. Zwar spielten einige Profis mit, aber auch ein Haufen Jungspunde, die sich für den Profikader empfehlen wollen. Viel interpretiert werden muss da also nicht.

Aufstellung Bayer:
Bayer 04: Yelldell (46. Lomb) – Toprak (46. Cacutalua), Perrey, Castro (46. Öztunali), Rolfes (46. Wagner), Zenga, Hartwig (46. Dürholtz), Mandt (60. Engelmann), Kießling (46. Paterson), Hegeler (46. Hombach), Paqarada.

Tore: 1:0 Rolfes (35.), 2:0 Castro (38.), 2:1 Lüttgen (40.), 3:1 Öztunali (65.), 4:1 Paterson (84.)

Für kleine mediale Freudenschreie dürfte der erste Treffer des Seeler-Enkels Levan Öztunali gesorgt haben. Da ist der Durchbruch demnächst schon garantiert. Im Ernst. Es dürfte spannend sein, ob sich mal wieder Jugendspieler in die erste Mannschaft kämpfen und wieviel Einsatzzeit sie dort bekommen.

Siegtore:

Ich hatte vor geraumer Zeit mal eine Statistik mit Siegtoren angelegt. Was sind diese Siegtore. Das hatte ich im verlinkten Artikel näher ausgeführt.

Beispiel: München gewinnt 3:1 gegen Mainz, dann ist das zweite Tor von München der entscheidende Treffer. München gewinnt 5:0 gegen Fürth. Hier ist bereits das erste Tor das entscheidende. Usw. Ich hoffe, dass das verständlich ist.

Der Twitternutzer Haosifan hat diese Statistik aufgegriffen und zu Ende geführt.

Hier die Spieler mit den meisten Siegtoren.

Netterweise stehen dort zwei Spieler ganz oben, die nächste Saison ihre Brötchen in Leverkusen verdienen – nämlich Stefan Kießling und Heung Min-Son.

Kießling erzielte 8 Treffer, die ausschlaggebend für den Sieg waren. Son 6. Kießling sicherte somit 32 Prozent der Siege, Son sogar 50 Prozent.

Alles natürlich übetragend. Wir wissen alle, dass auch andere Tore wichtig sind oder sein können.

Umbau:

Der Stehplatzbereich wird erweitert. Der Umbau beginnt jetzt. Statt 1000 Stehplätzen stehen in der neuen Saison 3000 zur Verfügung. Zudem stehen die Fans dann auch endlich hinter dem Tor und es steht tatsächlich der Eindruck einer Kurve.

Das Pillendreher-Blog hat dazu ein paar Worte gefunden.

Buch:

Themen in dieser Woche waren Dragoslav Stepanovic. Erinnerungen an das 4:4 gegen Eindhoven mit Ronaldo und Bernd Schusters drei Tore des Monats plus Tor des Jahres 1994.

Netterweise bekam ich von einem Leser dieses Blogs eine Mail mit einigen neuen Gründen geliefert. Ich bin immer offen für neue Vorschläge, da auch erst 2/3 der Gründe wirklich stehen und da noch Luft für mehr ist. Also schickt mir gerne eure Gründe, warum ihr Bayer so toll findet.

Anderswo:

Stefan hat endlich mal wieder gebloggt. Komischerweise nicht im Bayer04blog, sondern beim Napoleonkomplex. Thema: Saisonvorbereitung.

Technik:

Der Google Reader ist gegangen. Endgültig. Ich probiers jetzt mit dem kostenpflichtigen Feedbin. Lässt sich gut an.