Crowdfunding: Unterwegs mit Herbert Fischer-Solms

Ganz kurz gesagt. Wir brauchen eure Hilfe! In der Vergangenheit war ich mit Jonathan SachseUnterwegs mit” verschiedenen Journalisten, wie z.B. Daniel Drepper und Ronny Blaschke. Als nächstes ist ein Interview mit Herbert Fischer-Solms geplant. Da wir bisher ausschließlich selber investiert haben, hoffen wir auf eure Unterstützung für die nächste Folge. Wir benötigen 300 Euro, um die Reisekosten zu decken und da kommt ihr ins Spiel. Bei Startnext müsst ihr zunächst Fan unseres Projekts werden, dann geht es in die Finanzierungsphase, wo ihr mit jedem Euro helft. Jeder Euro ist natürlich auch mit einer Extra-Vergütung unsererseits verknüpft. Schaut selbst.

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Aufatmen

Ich muss gestehen, dass ich gerade 5 Minuten des letzten Leverkusen-Spiels gesehen hatte und dachte: “Typisch!”. Die Werkself hatte einen absolut unnötigen Treffer gegen Mönchengladbach kassiert und bestätigte zunächst einmal die Tendenz der letzten Wochen. Etwas phlegmatisch und dem Gegner Tore offerierend. Ich hatte schon überlegt einen Abgesang auf die Leverkusener Mannschaft in der Bundesliga zu verfassen, doch es kam doch noch anders.

Denn Bayer fand innerhalb kürzester Zeit ins Match zurück. Michal Kadlec erzielte mit einem strammen Schuss in den Winkel den Ausgleich. Ausgerechnet. Oder so. Ich hätte mich vermutlich über den Treffer eines anderen Spielers mehr gefreut, aber was solls. Kadlec hatte zuletzt äußerst fragwürdige Leistungen gezeigt und ich hätte mich über die Chance von Hosogai auf der LV-Position gefreut, aber die Trainer sahen dies anders. Und so absolvierte Kadlec sogar ein ordentliches Spiel, auch weil Gladbach in der Offensive so gut wie gar nicht stattfand. Und Hosogai muss wohl wieder einige Wochen auf die nächste Chance warten. Auch irgendwie schade.

Weniger schade war, dass die Werkself ein packendes Spiel lieferte, mit guten Offensivaktionen und einer soliden Abwehrarbeit. Wenig glamourös war die Chancenverwertung. Während Gladbach genau ein Tor aus einer Chance machte, verdaddelten Schürrle, Kießling, Wollscheid und Castro (um nur einige zu nennen) Chancen im Minutentakt. Schürrle verschoss gar einen Elfmeter. Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß. Genug der Phrasen, denn Schürrle darf gegen Augsburg trotzdem wieder ran, wie Hyypiä heute bestätigte und man kann eigentlich nur davon ausgehen, dass der ehemalige Mainzer eines Tages das Spiel der Spiele im Leverkusener Trikot macht. Lange kann es einfach nicht mehr dauern, ehe sein Leistungsvermögen aus ihm herausbricht.

Das Spiel macht Mut für die nächsten Aufgaben. Sollte man in Augsburg allerdings nicht gewinnen, so dürfte das Eis schon langsam dünn werden für die doppelte Trainerspitze. Was ich schade finde, denn taktisch zeigt die Mannschaft die unterschiedlichsten, sehr variablen Einsätze, nur am Können und Wollen scheitert es noch.

Wer sich mit mir und Bayer in Bild und Ton auseinandersetzen möchte, dem sei das Fokus Fussball Fernsehen empfohlen bzw. der Blogspot360 vom Sportradio360. In beiden Sendungen hatte ich viel zu viel Redezeit und musste viel zu viel Unfug erzählen.

 

Statistikeinwurf: Siegtorschützen

Eigentlich hatte ich diese Statistik schon für die letzte Saison geplant, jedoch kam mir die Idee erst relativ spät, so dass ich etwas zu faul war, alle Partien durchzuschauen. Worum es geht? Siegtorschützen. Es wird immer wieder von Wertigkeiten von Toren geschossen. Zählen Mario Gomez Treffer, wenn sie während eines 6:0 fallen weniger, als wenn es das 2:1 in der letzten Minute ist?

Im Eishockey gibt es einfache Statistik, die natürlich nicht all das widerspiegelt, was man aus der Frage heraus holen könnte, aber immerhin einen Ansatz liefert. Siegtore sind die entscheidenden Tore in einem Spiel.

Beispiel: München gewinnt 3:1 gegen Mainz, dann ist das zweite Tor von München der entscheidende Treffer. München gewinnt 5:0 gegen Fürth. Hier ist bereits das erste Tor das entscheidende. Usw. Ich hoffe, dass das verständlich ist.

Nebenbei gibt es immer noch die Statistik mit den Toren, die zu einem Unentschieden führen. Wird es definitiv weniger geben.

Ob die Statistik für Fußball auch eine Aussagekraft hat, wird sich am Ende der Saison zeigen.

Weiter gehts..

Schon länger nichts passiert hier. Nicht weil ich so viel zu tun hätte oder im Urlaub war oder andere Projekte betreue – nein. Ehrlich gesagt, fällt mir zu Bayer nicht allzu viel ein im Moment. Nach der letzten Saison war ich frustriert. Ich hatte kurzzeitig überlegt, dass ich das Blog hier umfunktioniere. Zum “Ich-suche-einen-neuen-Lieblingsverein-Casting”-Blog und ich überlege immer noch, ob das nicht was wäre. Naja. Kurz vor der Saison kam dann wieder das altbekannte Kribbeln in mir hoch. Saisonstart. Der Ball rollt. Leverkusen kickt. Es war nicht ganz das gleiche, wie sonst, aber immerhin sagte ich mir, der Funke wird schon überspringen.

Leverkusen verlor dann gleich mal das Auftaktspiel und ich war wütend. Wie man so einen Mist zusammenspielen kann. Ich fragte mich, warum immer die gleichen Spieler, wie Zombies über den Platz irren und warum Bayer nicht einfach mal Meister werden kann. Einen Tag später sah die Welt schon anders aus, aber das Grummeln im Bauch wollte nicht weg gehen. Der nächste Spieltag kam – ich war im Urlaub – die Werkself siegte 2:0. Immerhin. Ich war trotzdem froh nichts sehen zu müssen.

Dann kam die Länderspielpause. Jetzt steht Spieltag 3 an. Im einzigen Tippspiel, an dem ich partizipiere, habe ich 2:0 für Dortmund gegen Leverkusen getippt. Ist so ein Gefühl. Und wenn ich was besseres vorhabe am Samstag, dann muss ich das Spiel auch nicht sehen. Es ist als ob Bayer mir ein Medikament verabreichen würde. Gegen eine schwere Krankheit. Fansein von Bayer. Das Medikament ist im Moment ein Spiel von Bayer. Wenn ich eins sehe, lässt das Fangefühl nach. Wenn ich es länger nicht nehme, will ich wohl irgendwann wieder eins sehen. Hoffe ich.

Saisonstart 2012/2013

Es ist Donnerstag, der 23.08.2012. Die 50.Bundesliga-Saison steht vor der Tür und ich bin mäßig in Fußball-Laune. Die letzte Spielzeit war als Fan der Werkself eher ernüchternd. Ein Hoffnungsträger in Form von Robin Dutt kam und am Ende ging er ohne offensichtlich etwas bewegt zu haben. Es kam das Duo Hyypiä/Lewandowski, die die Saison ordentlich zu Ende brachten und sogar die Werkself-Kicker gemeinsam in die neue Saison führen dürfen. Zwischendurch gab es noch EM-Fußball, der mich ebenfalls nicht vom Hockey gehauen hat, Olympia und eine aus Leverkusener Sicht seltsame Vorbereitung.

Seltsam, weil man nicht Sieg um Sieg in den Testspielen einfuhr, wie in den Spielzeiten zuvor, sondern echte Gegner ausgewählt hatte, die die Leverkusener ein ums andere mal besiegten. Kann man so machen, aber die ganz große Hoffnung kommt so nicht auf, als wenn man zuvor 9 Siege in 9 Spielen eingefahren hat. Das ist mehr so eine psychologischen Geschichte. Letztes Wochenende habe ich dann auch noch den offiziellen Saisonstart verpasst, so dass ich gespannt bin, ob mein kleines Leverkusen-Herz am Samstag hüpft, wenn es gegen die Frankfurter geht.

Der Kader ist eine Mischung aus Alt und Neu. Alte Halunken stehen immer noch auf dem Spielberichtsbogen, die man schon in mancherlei Situation lieber auf dem Mond gesehen hätte, weil sie nicht das bringen, was man von ihnen erwartet oder weil sie halt so spielen, wie man es erwartet. Darunter fallen Akteure, wie Simon Rolfes, Michal Kadlec, Gonzalo Castro oder Renato Augusto. Gute Spieler, vielleicht sogar sehr gute Spieler, die aber ein gewisses Phlegma an den Tag legen. Hinzu kommen ein paar neue Hoffnungsträger wie Carvajal, Junior Fernandes oder Wollscheid und ein paar andere, die auch neu sind, aus der Jugend oder der zweiten Elf kommen, oder verliehen waren, wie Hosogai, Hegeler und Bellarabi.

Die ganz große Kreativität darf man wohl nicht erwarten, aber vielleicht hilft das neue System von “Lewanhyy”. Das Tannenbaumsystem. Wir werden es, wie immer sehen. Der Saisonauftakt gegen Jena im DFB-Pokal war schon mal ganz locker flockig ordentlich und vielleicht legt man gegen Frankfurt nach.

Für die neue Saison wünsche ich mir konstante Leistungen, von mir aus auch mit Niederlagen, aber Einsatz und Kampf und einem Spritzer Kreativität. Ein System, dass nicht zusammenbricht, wenn man ein Gegentor kassiert und vielleicht noch 1-2 Durchbrüche junger Spieler. Ich bin bescheiden, ich weiß.