Sommerpausen-Gedanken, Teil 17

Zurück in die Steinzeit. Das wünschte ich mir manchmal fürs Fußball-Business. Damals fackelte man vermutlich nicht lange und klärte Konflikte mit der Keule und am nächsten Tag stände in Stein gemeißelt, dass Steinzeit-Kicker X bei Verein Y spielen würde. Heute mutet das ganze Prozedere eines Wechsels dagegen eher an, wie die Aufforderung zum Duell im 19. Jahrhundert. Der Mann hat meine Ehre beschmutzt, nun schicke ich meinen Adjutanten los, um dem Frevler mitzuteilen, dass ich ihn morgen im Morgengrauen erwarte. Um es dann wie Männer zu klären. Ach ja. Da war ja doch noch ein Unterschied.

Während es nach dem Ehrenduell dann vermutlich geklärt gewesen ist, kartet man heute nochmal nach. Überhaupt heute. Wie funktioniert das? Man wünscht sich einen Spieler? Kommuniziert das zunächst öffentlich in der Presse? Dann wartet man auf die Reaktion? Oder fragt man heimlich den Verein des Spielers, um mal nachzuhorchen, ob der Spieler denn verfügbar wäre? Und dann antwortet der Verein über die Medien, dass der Spieler nicht verfügbar ist? Schon gar nicht für eine zweistellige Millionensumme? Ich weiß es nicht. Es gibt so unglaublich viele Spielarten der Spielerverpflichtungen, speziell wenn diese ein bisschen wertvoller als ein 29-jähriger Stammspieler eines Zweitligisten sind.

Für den Fall Bender und für den Fall Schürrle, wünsche ich mir, wie immer gesicherte Informationen, ein bisschen Ruhe und dann auch schon bald das Ende der Sommerpause, damit ich dieses Hin und Her nicht mehr ertragen muss auf meine alten Tage.

Sommerpausen-Gedanken, Teil 16

Die Kaderplanung ist abgeschlossen“, ließ Rudi Völler letzte Woche verlautbaren. Heute wurde nochmal nachgeschoben, das Andre Schürrle definitiv nicht verkauft wird, weil es keinen adäquaten Ersatz geben würde. Die RP fragte jedoch zu Recht heute nach, warum man auf anderen Positionen keinen ebensolchen Ersatz einplane, für den Fall, dass die “Unverzichtbaren” ausfallen.

Zu den Unverzichtbaren zählt u.a. Bernd Leno. Ersatzmann David Yelldell haftet immer noch das Dresden-Debakel an und auch beim Testspiel neulich gegen Genk, machte er laut RP keinen sicheren Eindruck.

Ein weiterer Spieler dieser Kategorie ist Stefan Kießling. Eren Derdiyok war letzte Saison auch selten ein guter Ersatz, doch wusste man zumindest um sein Potenzial und er kannte die Liga. Junior Fernandes muss sich vermutlich erst einmal an genau diese Liga gewöhnen – außerdem ist er ein anderer Spieler- bzw. Stürmertyp.

Letzter Kandidat ist Michal Kadlec. Was tun, wenn Kadlec ausfällt? Während man auf der rechten Seite 3-4 potenzielle Kandidaten hat, sieht aus auf links schlecht aus. Viele Fans wünschen sich schon seit geraumer Zeit einen besseren Mann als den Tschechen für die linke Abwehrseite, doch es ist nicht einmal ein guter Ersatzmann da. Klar gibt es Notnagel, aber ein Castro macht seine besten Spiele eher auf anderen Positionen in anderen Rollen.

Man fragt sich schon, warum die Leverkusener nun gerade auf diesen Positionen nicht breiter planen, schließlich stehen drei Wettbewerbe auf dem Plan.

Sommerpausen-Gedanken, Teil 15

Nach den zähen letzten Wochen, dem faden Beigeschmack der letzten Saison, einer gewissen Mutlosigkeit, aber auch der Vorfreude auf die neue Saison, hat sich in den letzten Tagen einiges in Leverkusen bewegt.

So wurden mit Junior Fernandes (24) alle vertraglichen Modalitäten unter Dach und Fach gebracht. 5 Jahre soll der fünffache chilenische Nationalstürmer und frisch gekürte Meister der chilenischen Liga in Leverkusen bleiben und damit eine Alternative bzw. eine Ergänzung zu Stefan Kießling werden. Junior Fernandes soll sowohl als Stürmer, als auch im Mittelfeld agieren können.

Der 20-jährige Daniel Carjeval von Real Madrid verkündete heute via Twitter, dass er Leverkusen für fünf Jahre auf der rechten Seite verstärken wird. Er spielte lediglich für die B-Elf, soll aber sowohl defensiv, wie offensiv großes Talent haben.

Letzte Woche stand das erste Testspiel für Leverkusen an. Im Ulrich-Haberland-Stadion siegte die Werkself mit 5:1 gegen den MSV Duisburg und offenbarte Neuigkeiten im Spielsystem.

Mit einem Augenzwinkern erklärte Tranquillo Barnetta seinen Wechsel von Leverkusen zu Schalke auf einem Fantreffen.

Und zu guter letzt. Ein Fall für Simon Rolfes. “Es geht in Deutschland anscheinend nur noch darum: Hauptsache junge Spieler, denn dann haben wir ja die Mannschaft der Zukunft” – Das mag man bewerten wie man will.

Leserbefragung, Teil 3

Die letzten zwei Monate waren für mich äußerst stressig. Viel Arbeit (die für den Lebensunterhalt), ein Umzug und diverse Extraprojekte. In diesen Tagen sehe ich allerdings wieder Licht am Ende des Tunnels, so dass ich auch hier im Blog an die Planung für die nächste Saison gehen kann. Immer gern erwähnt. Das Blog war mal für ein halbes Jahr geplant. In diesen Tagen wird es 4 Jahre alt. Damit das Blog weiter lebt und ich weiß, was hier gern gelesen und gesehen wird, ist es zur guten Tradition geworden, eine Leserbefragung durchzuführen.

Wenn ich das letzte Jahr Revue passieren lassen, bleiben bei mir natürlich vor allem die Videoprojekte hängen. Wenn ich jedoch ins Archiv schaue, waren da auch immer wieder Beiträge rund um Bayer Leverkusen, die viele Menschen kommentiert haben. Überhaupt bin ich immer wieder froh, wieviele Menschen hier vorbeischauen und sich aktiv beteiligen. Danke an dieser Stelle.

Die Reihe der Videoprojekte war relativ lang in den letzten 12 Monaten. Begonnen hat alles mit der Sportblogschau. 20 Blogger hatten sich meinen Fragen gestellt und wenn ich es mir heute anschaue, schäme ich mich ein wenig für die Präsentationsqualität. Es hat trotzdem viele, viele Leute angelockt und hat eine Menge Spaß gemacht sich mit all den Leuten auszutauschen.

Deshalb die erste Frage: Hat jemand Interesse an einer Wiederholung? Wer wäre dabei? Eine Auswertung des ganzen strebe ich die Tage mal an.

Nächstes Videoprojekt war “Dutt-Watch“. Knapp 1500 Menschen haben sich das Video von Robin Dutt angeschaut, wie er während des Champions League-Spiels an der Seitenlinien auf und ab marschiert.

Danach folgte der Fitzelkönig. Ein Mitmachprojekt, dass sich etwas verselbstständigt hat. Als Versuch geplant, die Szene des Spieltags auf “alternative” Art und Weise darzustellen ist eine Aufgabe für die Rückrunde geworden, inklusive Facebook-Seite mit 168 sehr aktiven Fans. Auf Twitter und Facebook konnten die Menschen Vorschläge für diese Szene einreichen und dann darüber abstimmen.

Auch hier die Frage: Ist das noch interessant? Was kann man verbessern?

Für die weitere Durchführung ist für mich auch die Finanzierung interessant. Leider war die ganze Druckerei sehr kostenintensiv, so dass ich Kosten von 5-10 Euro pro Folge hatte. Finanziert hat sich das ganze durch einen Auftrag von “Zeiglers wunderbarer Welt des Fußballs”, der leider nie über den Äther ging, aber immerhin 250 Euro in die Kassen spülte und damit den Fortbestand des Fitzelkönigs bis zum Saisonende garantierte. Macht Crowdfunding in diesem Fall Sinn?

Weitere Videoprojekte. Timelapse vom Schalke-Spiel. Interview-Projekt Unterwegs mit.

Auf der Strecke geblieben, aber generell nicht verstorben. Die Minutenandacht.

Lob gab es zwischenzeitlich von den 11 Freunden. Auch schön.

Zum Abschluss auch noch mal ein Dankeschön an alle, die hier regelmäßig reinschauen und vielleicht sogar flattrn. Ich weiß von einigen sehr regelmäßigen Spendern. Danke!! In den letzten 12 Monaten sind 50,23 Euro zusammen gekommen. Damit ist der Server fast schon finanziert.

Jetzt seid ihr dran. Ich freue mich über Feedback, Kritik, Anregungen, etc.pp. Ihr kennt das Procedere.